Immer ein besonderes Derby

Am Sonntag trifft die Zweite Mannschaft des FSV Salmrohr auf den Sportverein aus Wittlich. Salmrohr hat den Wiederaufstieg in die Bezirksliga immer noch im Visier und möchte drei Punkte in Wittlich holen.

Wittlich. Nach der 0:4-Niederlage in Thalfang und dem ausgefallenen Derby gegen Platten ist die junge Wittlicher Mannschaft im Zug- und Punktezwang. Mit der Reserve des FSV Salmrohr kommt aber ausgerechnet eine der spielstärksten Mannschaften der Liga ins wittlicher Stadion.

Johannes Krewer lässt die schwache Partie von Morbach noch einmal Revue passieren: "Keiner besaß Normalform, die Einstellung stimmte nicht. Wir sind demzufolge früh in Rückstand geraten und später ausgekontert worden. Das darf uns gegen Salmrohr nicht passieren". Denn die Säubrenner offenbaren Schwächen, wenn sie erst einmal in Rückstand geraten.

Der Trend geht in dieser Saison nach oben", analysiert Krewer, der vor allem im spielerischen Bereich die Stärken seiner Mannschaft sieht. Reserven macht er im kämpferischen Part aus, denn "gegen Teams, die nur über den Kampf kommen, haben wir Schwierigkeiten, das Spiel zu machen." Neben den Leitfiguren Pascal Madubuezi, Benni Lenz und Martin Mittler haben sich zwei junge Leute zu Leistungsträgern gemausert: Pascal Löw ist durch überragende Leistungen in der Zweiten Mannschaft ins Team gerutscht und rechtfertigt seine Nominierungen mit Leistung. Dennis Braun machte den größten Sprung nach vorn. "Er ist ein Rackerer und Wühler, der sogar in der Winterpause Zusatztraining machte, um abzuspecken". Zum Derby gegen den FSV hofft Krewer auf eine Trotzreaktion und wäre mit einer Punkteteilung schon zufrieden. "Es ist immer etwas Besonderes, gegen Salmrohr zu spielen, die alte Tradition beider Vereine ist sprichwörtlich. Kommen wir schnell in unseren Rhythmus und präsentieren wir uns als Mannschaft, haben wir eine reelle Chance", so Krewer.

Der FSV reist mit breiter Brust zum nahen Nachbarn nach Wittlich und ist nach dem 2:0-Auswärtssieg in Morbach gegen Thalfang wieder oben auf. "Die Niederlage in Blankenrath war eine Art Wachrüttler und ein Fingerzeig dafür, dass es im Fußball keine Selbstläufer gibt. Wir haben den Gegner unterschätzt und naiv agiert. Das soll jetzt vermieden werden", sagt Andreas Spang. "Wir haben ausdrücklich vor der spielerischen Stärke von Wittlich gewarnt. Trotz der Tradition des Derbys geht es für uns nur um drei Punkte. Die wollen wir mitnehmen", verweist der Trainer auf die Zielstellung für den Sonntag. Das Thalfang-Spiel soll dafür der Maßstab sein, denn "dort agierten alle am Limit, und besonders die Abwehr erwies sich als sattelfest". Da im FSV-Lager keiner verletzt ist, kann das Trainerduo, welches auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen wird, aus dem Vollen schöpfen. Mit Matthias Kranz, der im Mittelfeld die Impulse setzt, und Tim Lames, dem Mann für die wichtigen Tore, setzen die Übungsleiter dennoch auf den Offensivbereich: "Mauern können wir nicht. Wir müssen immer nach vorn spielen", so Spang. Für das Unterfangen "Sieg beim Derbygegner" können die Salmrohrer auch auf die Dienste von Ayhan Apaydin und Michael Kappes zurückgreifen, die bisher im Kader der Ersten standen. Da die Rheinlandligamannschaft zudem etliche Verletzte zu beklagen hat, ist ein "willkürliches Ausleihen" kaum machbar. "Sollte der Aufstieg in dieser Saison nicht gelingen, so greifen wir nächstes Jahr dann richtig an. Die Gespräche mit etlichen Spielern laufen bereits", verweist Andreas Spang auf die langfristig ausgelegten Ziele im Salmtal.

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