Sexy in Schuluniform

BITBURG. (ans) Vergangene Woche wollten wir eure Meinung zum Thema Kleiderordnung hören. Ihr habt sie uns gemailt. Hier sind die Statements.

REGINA LEMPP ist der Meinung, dass eine Kleiderordnung an deutschen Schulen, wenn sie nötig ist, nicht nur für die Schüler, sondern ebenso für die Lehrer gelten müsse. Schließlich sollten die Lehrer als Vorbilder vor ihrer Klasse stehen und "nicht als Clowns". Dennoch bezweifelt sie, dass die Lehrer sich daran halten würden.MARA THÖMMES findet eine Kleiderordnung total übertrieben, da "jeder wissen sollte, was man in der Schule tragen kann und was auf eine Party gehört". Mara hat kein Problem damit, wenn von hundert Schülern eine mal ein Shirt mit zu tiefem Ausschnitt trägt oder der Bauchnabel zu sehen ist. Sie ist der Meinung, dass es wichtiger ist, dass die Schüler Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild legen. "Wäre es nicht viel schlimmer, jeden Tag Schüler mit fettigen Haaren oder kaputten Jeans zu sehen?", fragt sie. LENA MARES scheint die Diskussion rund um die Nabelschau überflüssig zu finden. Wenn man sich schon über so etwas Gedanken macht, dann sollte man doch direkt das Flirten auf den Fluren deutscher Schulen verbieten, schließlich trage auch dies dazu bei, dass sich Schüler nicht konzentrieren können. "Denken wir doch an die gute alte Zeit, nicht umsonst wurden Jungen und Mädchen in den Schulen katgorisch getrennt", spottet sie, "und hat uns das bildungsmäßig weitergebracht? Wohl kaum."Auch die Klassensprecherin der Klasse 8c der Hauptschule Daun NATASCHA SCHWERWONNY ist überzeugt, dass eine Kleiderordnung oder gar eine Schuluniform nichts ändern würde, denn, "wenn ein Mädchen sich sexy zeigen will, findet sie einen Weg dazu". Selbst bei einer Schuluniform könnte man noch was an der Rocklänge ändern oder die Bluse weiter aufknöpfen. Außerdem findet sie es unfair, dass immer nur am Outfit der Mädchen rumgenörgelt wird. Und das, obwohl "manche Jungs Hosen tragen, die am Hintern große Löcher haben, oder so weit herunterhängen, dass die halbe Unterhose zu sehen ist". In einem freien Land sollte man zwar anziehen dürfen, was man möchte, aber wissen, wo die Grenzen sind.DENIZ ÖZYÜREK vom Sankt Willibrord-Gymnasium in Bitburg findet es okay, wenn manche Mädels ihren Bauchnabel zur Schau stellen. Wenn es allerdings verboten werden sollte, den "Hingucker Bauchnabel" zu zeigen, dann sollte man so konsequent sein und auch den Lehrern in Sachen Kleiderwahl keinen freien Lauf mehr lassen. "Denn ich gucke mir persönlich lieber einen schönen Bauchnabel an, als Lehrer, die meinen, sie müssten die falsche Konfektionsgröße tragen", so die Schülerin."Wenn es überhaupt eine Kleiderordnung gibt, dann für beide Seiten, obwohl ich denke, dass diese ziemlich überflüssig ist", findet ANDREA HUPE vom St. Willibrord-Gymnasium Bitburg. Jeder Schüler wisse selber, wie man sich zu kleiden hat.Euer Fazit: Besser gepflegt und bauchfrei als mit fettigen Haaren und verknöddeltem Wollpulli.

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