Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Trierer Lande von schweren Hexenverfolgungen heimgesucht, in deren Verlauf mehr als tausend Menschen als vermeintliche Hexen und Hexenmeister hingerichtet wurden. Der Trierer Schultheiß Dr. Dietrich Flade, der nachweislich zwischen 1577 und 1588 Hexenprozesse gegen acht Trierer Bürgerinnen führte, wurde, obwohl hoch angesehen und reich begütert, in den Strudel der Ereignisse hineingezogen und als angeblicher Hexenmeister hingerichtet. Auf der Grundlage der bis heute erhaltenen Prozessakten hat der Trierer Komponist Joachim Reidenbach eine moderne Komposition für Chor und Instru- mente geschaffen, die Aphorismen der Renaissance aufgreift, das Geschehen mitreißend kommentiert und mit Sprechern und Schauspielern szenisch illustriert.

Zwei Tage vor dem 423. Jahrestag der Hinrichtung wird am historischen Ort der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin die Geschichte wieder lebendig, an deren Ende mit Friedrich Spee von Langenfeld und seinem mutigen Auftreten gegen die Hexenjagden nicht nur eine der großen Persönlichkeiten des Landes, sondern auch der Namensgeber des Friedrich-Spee-Chores steht. Spees Kompositionen und Texte stehen im Mittelpunkt eines a-cappella-Konzertes am 29.09. an seinem Grab in der Jesuitenkirche Trier.

Mitwirkende:

Friedrich-Spee-Chor Trier
Kurpfälisches Kammerorchester Mannheim
Maria Krings
Hannah Ma
Ingo Paulick
Helge Gutbrod

Regie: Judith Kriebel
Musikalische Leitung: Sebastian Glas

Karten und weitere Informationen unter www.moselmusikfestival.de.