Rückkehr ins Segment der kleinen Vans

Sechs Jahre nach dem Abschied vom Yaris Verso kehrt Toyota auf dem Markt der Mikrovans zurück. Der 3,99 Meter lange Verso-S überzeugt mit seinem schnittigen Design und erfreulichen Platzangebot.

 Mit knapp vier Metern Länge ist Toyotas neuer Mikrovan Verso-S besonders wendig. Fotos: np

Mit knapp vier Metern Länge ist Toyotas neuer Mikrovan Verso-S besonders wendig. Fotos: np

 Für den Verso-S gibt's das neue Multimedia-System „Toyota Touch“ mit großem Bildschirm.

Für den Verso-S gibt's das neue Multimedia-System „Toyota Touch“ mit großem Bildschirm.

Köln. Auch wenn Toyota das Wort Vorgängermodell nicht in den Mund nimmt, erinnert der neue Verso-S an den von 1999 bis 2005 produzierten Hochdach-Kleinwagen Yaris Verso.

Dieser hatte eine unglaublich niedrige Ladekante, eine rechts angeschlagene Hecktür und bot dank der im Boden versenkbaren Rücksitze einen komplett ebenen, bis zu 1900 Liter fassenden Laderaum. Toyota sprach von einem Multi Purpose Vehicle (MPV - Vielzweckfahrzeug). Europaweit fanden 160 000 Kunden Gefallen an diesem Vernunftauto.

Der Verso-S ist acht Zentimeter niedriger und zehn Zentimeter länger als das frühere Raumwunder und besticht durch ansprechendes Design. Kurze Überhänge vorn und hinten sowie die schräge große Windschutzscheibe verleihen dem Verso-S ein schnittiges Äußeres. Von der Seite betrachtet sticht die breite hintere Dachsäule ins Auge, die dem Fahrer bei kniffligen Einparkmanövern den Blick verstellt.

Den Innenraum haben die Designer dunkel gehalten, dreierlei unterschiedlich gemusterte Kunststoffe werden durch einige silbrige Plastikteile aufgelockert. Wer es gern heller mag, kann ein Glasdach mit elektrischem Sonnenrollo (Aufpreis 450 Euro) ordern: 126 Zentimeter Länge und 82 Zentimeter Breite ermöglichen echte Panorama-Ausblicke. Stolz verweisen die Entwickler auf 19 verschiedene Staufächer.

Hinten genießt man eine vorbildliche Beinfreiheit, was auch an den besonders schlanken Lehnen der Vordersitze liegt. Mit 429 Litern übertrifft der Gepäckraum jenen des knapp 30 Zentimeter längeren und rund 1000 Euro teureren Opel Meriva um einen Liter. Dank der im Verhältnis 60:40 geteilten, umklappbaren Rückbank und des auf zwei Höhen verstellbaren Ladebodens können bis zu 1388 Liter Gepäck verstaut werden. Doch die hinteren Sitze sind weder ausbau- noch verschiebbar.

Der Käufer hat die Wahl zwischen einem 1,3-Liter-Benziner mit 99 PS/73 kW und einem 1,4-Liter-Diesel mit 90 PS/66 kW. Beide gibt's serienmäßig mit Sechsgang-Schaltung. Mit dem Diesel fühlt man sich auf der Autobahn wohler, dem Benziner fehlt es etwas an Kraftreserven. Der Benziner wird auf Wunsch mit einer stufenlosen Automatik (1275 Euro) kombiniert, der Diesel mit einem automatisierten Sechsganggetriebe (850 Euro). Mit 4,3 Litern Normverbrauch ist der handgeschaltete Diesel ein wahrer Sparmeister. Die für den Benzinmotor verfügbare Start-Stopp-Automatik senkt zwar den Verbrauch bis zu 0,2 Liter, erfordert aber 470 Euro extra. Der Benziner kostet ab 14 950 Euro, der Diesel ab 17 300 Euro.

autogramm

 Ausführung: Mikrovan
 Preis: 14 950 Euro
 Länge: 3,99 Meter
 Breite: 1,70 Meter
 Höhe: 1,60 Meter
 Radstand: 2,55 Meter
 Leergewicht: 1145 Kilogramm
 Zuladung: 405 Kilogramm
 Gepäckraum: 429 - 1388 Liter
 Anhängelast: 800 Kilogramm
 Motor: 4-Zylinder-Benziner
 Hubraum: 1329 ccm
 Leistung: 99 PS/73 kW
 Drehmoment: 125 Newtonmeter bei 4000 U/min
 Abgasnorm: Euro 5
 CO{-2}-Ausstoß: 127 g/km
 Spitze: 170 km/h
 0 auf 100 km/h: 13,3 Sekunden
 Normverbrauch: 5,5 Liter Super

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