Der Gang der Dinge

Ein Menü ist in der Gastronomie eine Speisefolge, die aus mindestens drei Gängen besteht: Vorspeise, Hauptgericht und Dessert. Man spricht noch heute von einem Gang, weil zum Herbeibringen des neuen Gerichtes eines Menüs der Bedienstete jedes Mal einen neuen Gang machen musste.


Eine gute Fleischbouillon, ein Braten mit Beilage, Salat und ein Dessert - so könnte ein einfaches Menü aussehen. Jedoch wäre diese Zusammenstellung nicht ideal: Fleischbrühe vor dem Fleischgang sollte besser durch eine leichte Gemüsecremesuppe ersetzt werden. Oberstes Gebot bei einem Menü muss sein, nicht nur auf den Wohlgeschmack der einzelnen Gerichte zu achten, sondern jeden einzelnen Gang und jedes Detail auf das Ganze auszurichten.

Leichte und elegante Gerichte sollten vor schweren und reichen Platten serviert werden.

Gibt es zwei oder mehrere Fleischgänge, so kommt immer das helle vor dem dunklen Fleisch - etwa Geflügel vor Lamm, Kaninchen vor Rind, Wild stets am Schluss.

Alle Speisen müssen in einer gewissen "Spannung" zueinander. Beispiel: drei milde, kontrastarme Speisen in Folge sind langweilig. Also - ist der erste Gang etwa sahnig - sanft, wird der zweite etwa säuerlich abgeschmeckt. Und folgt dann im Dritten etwas würzig-gemüsiges, so entsteht eine appetitanregende, angenehme Spannung.

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