Das Glücksschwein

Durch den sternbesäten Winterwald trabt verschnupft ein armes Schwein. Trüffelpilze soll’s noch finden für goldgeschminkte Tellerlein.



Das arme Schwein

Es grunzt und schnorchelt,
hält den Rüssel tief im Dreck,
als 'ne alte Eiche ihm verspricht:
"Bei mir, da wirst du fündig sein!"

Das frohe Schwein

Da wühlt das Schwein mit Energie,
versenkt den Schatz im Backenraum,
und als es glücklich heimwärts will,
zischt herab ein greller Schein.

Das überraschte Schwein

Ein Engel ist's, in strahlender Gestalt,
umfließet das verdutzte Schwein
er flüstert süß: "Komm mit, ein Knabe fein
freut sich auf die ,Backen-Innerei‘.

Das müde Schwein

Und weil's Christkind strampelt in der Krippe sehr,
gereichen Trüffel ihm heut' Nacht zur Ehr."
Es seufzt das Tier - müde ist's vom Buddeln
doch der Besuch scheint's wert zu sein

Das neugierige Schwein

Der Himmelsbote, stark und mächtig,
birgt's Schweinchen fest im Arm,
fliegt mit ihm nach Bethlehem.
wo heile Weihnacht - tierisch warm.

Das fliegende Schwein

Sanft landen sie bei Ochs' und Esel,
der Engel prüft die Schweinefracht.
Trüffel spiegeln sich in großen Augen,
Lobgesang erfüllt die stille Nacht

Das überwältigte Schwein

Beseligt nimmt das Schweinchen wahr,
wie Gottes Sohn ihm lächelnd dankt;
flugs übt der seinen Lebenszweck:
ER teilt die Gaben mit der "Hüttenschar"!

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