Verkehr

Zur Meldung "Baustelle Bahn" und zum Artikel "Schatz, es kann ein bisschen später werden" (TV vom 1. April):

Ja, muss es denn sein? Müssen Sie dem Bericht so einen negativen Touch verpassen? Wenn das auch von dpa kommt, so ist das dem TV nicht angemessen. Die Überschriften sind ja neutral, passen zum Bericht. Aber der Einleitungssatz auf Seite eins ("Schlechte Nachricht für viele Bahnkunden …") stört mich. Ich finde es eine gute Nachricht, dass die Bahn Strecken repariert, wo es notwendig ist. Ihr wird zu oft vorgeworfen, sie lasse ihr Netz verkommen. Das könnte man auch mit einem positiven Tenor weitergeben. Zum Beispiel, dass sie den langen Abschnitt in nur gut zwei Wochen repariert/modernisiert. Übrigens: Persönlich kenne ich die Strecke seit 1954. Damals hat die Bahn auf der Strecke Hannover-Kassel erstmalig und versuchsweise auf etwa 30 Kilometer die Schienen verschweißt, es gab also keine Stöße mehr. Es war auffällig, dass auf einmal das regelmäßige Tack-Tack beim Überfahren der Gleisstöße ausblieb. Umso stärker hat man gemerkt, wenn der Zug wieder auf den konventionellen Abschnitten gefahren war. Heute kennen wir das Tackern gar nicht mehr, weil alle Schienen verschweißt sind. Für das Verschweißen der Schienen musste eine neue Stahllegierung entwickelt werden. Diese musste eine geringere Wärmeausdehnung haben als bis dahin. Was durch die Wärmeausdehnung passiert, erleben wir hin und wieder, wenn bei großer Sommerhitze sich die Schienen so stark strecken, dass sie mitsamt der Schwellen aus dem Kiesbett gerissen werden. Alfons Löwenberg, Traben-Trarbach

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