Respekt vor dem Nachwuchs der Polizei

Tatort Trier: Acht verletzte Beamte hatte die Polizei jüngst bei zwei Einsätzen an einem Wochenende zu beklagen. Zwei Festgenommene randalierten gar im Streifenwagen und in ihren Zellen weiter. Einsatzkräfte kamen unter lebensgefährlichen Beschuss mit einem Druckluftnagler, als sie verhindern wollten, dass sich ein 45-Jähriger das Leben nimmt.

Nur zwei extreme Beispiele aus einem immer rauer werdenden Berufsalltag. Selbst Rettungskräfte werden bepöbelt und attackiert, wenn sie etwa Betrunkenen helfen wollen. Überspitzt formuliert: Aus früher allgemein anerkannten Respektspersonen sind Zielscheiben geworden. Vermeintlich harmlose Kontrollen oder Hilfseinsätze können jederzeit eskalieren. Sportliche Großveranstaltungen müssen schon per se als mögliche Brennpunkte der Gewalt behandelt werden.

Das Problem liegt in der Gesellschaft insgesamt verwurzelt, ist mithin auch nur durch ganzheitliche Ansätze anzupacken. Die Polizei selbst leistet seit vielen Jahren Präventionsarbeit, setzt aktuell ihre Verkehrssicherheitskampagne "Bob - Nüchtern ist cool" mit vielen Partnern - unter anderem dem Volksfreund - verstärkt fort.

In der nächsten Woche kommen 45 Dienstanfänger zum Polizeipräsidium Trier, schauen sich verschiedene Dienststellen in Trier und Umgebung an und nehmen an Kontrollen teil.

Diese 45 jungen Menschen haben sich für ein Berufsleben nach dem Leitbild "Dienst für und mit dem Bürger" entschieden - trotz des Wissens um die Gefahren und Belastungen, die die Aufgaben zunehmend mit sich bringen. Für diese Entscheidung gebührt ihnen Respekt.

m.hormes@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort