Corona-Krise Corona: Rheinland-Pfalz lockert die Regeln für Veranstaltungen

Trier/Mainz · Konzerte, Fußballspiele, Weihnachtsmärkte – was in Zukunft erlaubt ist. Zum Thema Karneval sagt Ministerpräsidentin Dreyer: Kein närrisches Treiben im großen Stil.

Weihnachtsmärkte mit Zugangskontrollen oder die Buden verteilt über größere Flächen, Kappensitzungen und närrische Großveranstaltungen fallen  aus und Fußballspiele finden wieder mit mehr Zuschauern statt: Das sind einige der Beschlüsse, auf die sich die rheinland-pfälzische Landesregierung bei der neuen Corona-Verordnung, die ab nächsten Mittwoch gilt, verständigt hat.

Demnach dürfen Weihnachtsmärkte grundsätzlich stattfinden. Sie sollen aber räumlich entzerrt werden oder aber nur nach einer Zugangskontrolle und Angabe der Kontaktdaten besucht werden dürfen. Welche Auswirkungen die Entscheidung auf den Trierer Weihnachtsmarkt hat, war am Freitag noch unklar. Man werde die Vorgaben der neuen Corona-Verordnung prüfen und dann mit der Stadt Trier sprechen, wie diese umgesetzt werden können, sagte eine Sprecherin von Weihnachtsmarktveranstalterin Angela Bruch. Man hoffe weiter, in Trier etwas „Weihnachtsmarkt-Ähnliches“ veranstalten zu können.

Nachdem auch in der Region bereits viele Fastnachtsvereine angekündigt haben, in der kommenden Session auf Kappensitzungen und Saalveranstaltungen verzichten zu wollen, machte Ministerpräsidentin Dreyer am Freitag deutlich, dass närrische Großveranstaltungen nicht denkbar seien. Sie könne sich nicht vorstellen, wie Menschen vier bis sechs Stunden auf engstem Raum gemeinsam singen und schunkeln. Die fünfte Jahreszeit wie bisher werde es in der nächsten Session nicht geben, sagte Dreyer. „Die Fastnacht ist kreativ und wird neue Formate finden“, so die Ministerpräsidentin weiter. Der Präsident der Rheinischen Karnevals-Korporationen (RKK), Hans Meyer aus Biersdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) sagte: „Karneval ist toll, Gesundheit ist besser.“ Mit der Entscheidung hätten die Vereine Planungssicherheit.

Bei Konzerten oder anderen Veranstaltungen sollen im Innenbereich künftig 250 statt derzeit 150 und außen 500 statt 350 Besucher erlaubt sein. Auch bei Fußballspielen – wie von Oberligist Eintracht Trier – sind damit wieder mehr Zuschauer erlaubt. 

Größere Veranstaltungen wird es weiterhin nicht geben, auch wenn große Stadien und Hallen wie die Arena Trier jeden zehnten Platz besetzen dürften, wenn sie ein gesondertes Hygienekonzept vorlegen, so Dreyer. Wo es feste Bestuhlung oder Sitzpläne gebe – wie in Kirchen, Kulturveranstaltungen, Kinos – reiche es, wenn zwischen Besuchern ein Platz frei bleibe.

Streng kontrollieren will das Land die Maskenpflicht, wo bei Verstößen in Geschäften, Bussen und Bahnen ein Bußgeld von 50 Euro droht. Dreyer kündigte einen landesweiten Kontrolltag für den 7. Oktober an.

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