Daten von Oberfinanzdirektion im Müll gefunden? Polizei ermittelt

Neuwied · Möglicher Datenskandal bei der Oberfinanzdirektion (OFD) Koblenz: Nach einem Bericht der Rhein-Zeitung sind 800 Briefe, die offenbar von der Behörde verschickt wurden, in der Mülltonne eines 59-Jährigen gelandet. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Ein 59-jähriger Mann aus Neuwied will vor einigen Tagen die mehr als 800 ungeöffnete Behördenbriefe mit sensiblen Daten im Müll gefunden haben. Das berichtet die Koblenzer Rhein-Zeitung .

Nach ersten Informationen des SWR sei der Absender die Oberfinanzdirektion in Koblenz gewesen sein. Nach Angaben des Mannes habe ein aufgerissener Karton auf einer Biomülltonne in seiner Nachbarschaft seine Neugier geweckt. Hunderte von Umschlägen seien in dem Karton gewesen, er habe genau 812 gezählt. Ein Brief soll aufgerissen gewesen sein, Inhalt: eine Gehaltsabrechnung. Daraufhin habe er eine Boulevardzeitung informiert, die einen Reporter vorbeischickte. Der habe die Briefe dann mitgenommen.

Die Koblenzer Oberfinanzdirektion - laut SWR war sie bis Freitagmorgen noch nicht von dem Fund informiert worden - ermittelt laut Rhein-Zeitung ebenso wie die Polizei in Neuwied. Eine Sprecherin der OFD sagte der Rhein-Zeitung, dass es nach ersten Hinweisen tatsächlich um Briefe der Koblenzer Behörde handeln könnte. Möglicherweise habe eine externe Firma die Panne verursacht.

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