Nationalpark Hunsrück

Kurz vor Weihnachten hat sich für Ulrike Höfken ein politischer Herzenswunsch erfüllt: Die Umweltministerin hat in zweijähriger Überzeugungsarbeit die beteiligten Kommunen für ihr Projekt gewonnen, einen Nationalpark im Hunsrück, im Hochwald und in einem kleinen Teil des Saarlandes. Rund fünf bis sechs Millionen Euro im Jahr soll es kosten, dass sich die Natur frei entfalten kann.

Die Grüne verspricht sich davon einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zur Regionalentwicklung. Denn den Orts- und Verbandsgemeinden, auf deren Gebiet sich die Nationalparkkulisse mit insgesamt 9260 Hektar im Staatswald befindet, sollen bevorzugt Fördermittel zufließen. Die Kommunen haben in einem Eckpunktepapier unter anderem durchgesetzt, dass kein Wegeverbot gilt, sondern eine uneingeschränkte Freizeitnutzung. Wie immer bei Großprojekten standen sich Befürworter und Gegner gegenüber. Erstere erhoffen sich einen Schub für den Tourismus in der strukturschwachen Region, letztere fürchten den Wegfall von Arbeitsplätzen, vor allem in der Holzindustrie. Die CDU-Landtagsfraktion hat das Projekt abgelehnt, weil sie es für zu teuer hält. Angesichts hoher Schulden könne sich das Land keinen Nationalpark leisten. Doch letztlich war der Widerstand vergeblich: Der Nationalpark kommt und soll im Frühjahr 2015 seine Pforten öffnen.fcg

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