Job-Vermittler der Region vorne dabei

TRIER. (wie) Seit Anfang des Jahres kümmern sich Sozialämter und Arbeitsagentur in so genannten Arbeitsgemeinschaften (Arge) gemeinsam um Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Nun liegt eine erste Bilanz vor: Danach gehören die Arge in Trier-Saarburg und Bitburg-Prüm zu den 25 besten in Deutschland.

Der Start war holperig. Als die eilends aus Mitarbeitern der Kommunalverwaltungen und der Arbeitsagentur zusammengewürfelten Arbeitsgemeinschaften im Januar ihre Arbeit aufnahmen, fehlte es vielerorts noch am Nötigsten, zum Beispiel an Computern oder Platz. Die "Kunden" wussten plötzlich nicht mehr, an wen sie sich wenden mussten. Aus Sozialhilfeempfängern wurden Dank Hartz IV Arbeitslosengeld (Alg)-II-Bezieher, die in so genannten Bedarfsgemeinschaften leben. Anfangs wurden Vorwürfe laut, die Kommunen würden Sozialhilfeempfänger, die gar nicht mehr arbeiten könnten, für erwerbsfähig erklären, damit sie für sie nichts mehr zahlen müssten. Mittlerweile liegt eine Zwischenbilanz der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg vor. Sie hat die 25 besten von insgesamt 356 Arbeitsgemeinschaften gekürt: Darunter die Arge Trier-Saarburg und die des Kreises Bitburg-Prüm. Insgesamt sechs Arbeitsgemeinschaften aus Rheinland-Pfalz sind in der von nun an monatlich aktualisierten Liste aufgeführt. "Auch wer nicht unter den ersten 25 ist, macht gute Arbeit", verteidigt sich Marita Wallrich, Geschäftsführerin der Arge Trier, die 5380 Alg-II-Empfänger betreut, darunter rund 2500 Arbeitslose. Wie viele davon seit Anfang des Jahres in feste Jobs vermittelt wurden, darüber gibt es noch keine Zahlen. Neben dem Rückgang der Zahl der klassischen Sozialhilfeempfänger ist auch die Reduzierung der Arbeitslosen Kriterium, um unter die 25 Besten zu kommen. Obwohl die Arge Bernkastel-Wittlich die Zahl von derzeit 1700 Arbeitslosen im Juli um 17 Prozent reduzieren konnte, ist sie nicht aufgeführt. Grund: Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist mit 2370 relativ hoch. Im Vergleich dazu liegt sie in Bitburg-Prüm bei rund 1300 und im Kreis Trier-Saarburg bei 2345. Dort konnte die Arbeitslosenzahl von 1800 im Februar auf 1200 im Juli reduziert werden, 100 Personen konnten seit Januar in feste Jobs vermittelt werden. Dass dabei um der Statistik Willen auch "getrickst" wird, geben die Arge-Chefs mehr oder weniger unumwunden zu. Arbeitslose, die sich in Qualifizierungsmaßnahmen befinden, fallen aus der Statistik. Genauso wie die 2800 Arbeitslosen aus der Region, die sich mittels so genannter Ein-Euro-Jobs etwas hinzuverdienen. Wie viele von diesen seit Jahresanfang wieder richtige Arbeit haben, weiß man bei der Trierer Arbeitsagentur allerdings nicht.

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