Warum das Iran-Attentat für den IS so wichtig ist

Noch nie zuvor hatten es die Extremisten geschafft, eine Tat dieses Ausmaßes im schiitischen Iran zu verüben: Mit dem Doppelanschlag in Teheran hat die sunnitische Terrormiliz IS einen Anschlag für sich reklamiert, der ihr viel Prestige und Zulauf unter Sympathisanten bescheren könnte, denen Angehörige der schiitischen Glaubensrichtung abgrundtief verhasst sind. Das kann der IS derzeit gut gebrauchen, denn in seinem Kerngebiet in Syrien und dem Irak steht er mit dem Rücken zur Wand.

Seine wichtigste Hochburg im Irak, Mossul, hat er fast komplett an die irakische Armee verloren. In Syrien begann am Dienstag ein kurdisch geführtes Bündnis mit der Erstürmung der Stadt Al-Rakka, der inoffiziellen Hauptstadt der Extremisten. Zu einer der Taktiken des IS gehört es, bei Niederlagen andernorts brutal zurückzuschlagen. In der Vergangenheit hatte die IS-Propaganda mehrmals zu Anschlägen im Iran aufgerufen. Dass es den Dschihadisten nun offenbar gelungen ist, dürften sie als wichtigen Erfolg für sich werten.

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