Corona-Maßnahmen in Frankreich Ab Mai werden bei uns die Corona-Regeln gelockert – doch welche Corona-Regeln gelten zurzeit in Frankreich?

Metz · Ab Mai sollen sich in Deutschland die Quarantäne- und Isolationsregeln für Corona-Kranke und Kontaktpersonen ändern – auch wenn noch viel Unklarheit über die Umsetzung herrscht. Welche Maßnahmen gelten zurzeit in Frankreich und wie ist die Corona-Lage an der Grenze zu Deutschland?

Ob positiver Test oder Kontaktperson: Wer muss sich in Frankreich wie lange isolieren?

Ob positiver Test oder Kontaktperson: Wer muss sich in Frankreich wie lange isolieren?

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Wer soll wie lange in Quarantäne bleiben, wo gilt noch die Maskenpflicht: Ab Mai sollen hierzulande die Corona-Maßnahmen gelockert werden. Wie sieht es hinter der Grenze aus? Ein Überblick über die aktuellen Corona-Regeln in Frankreich.

Quarantäne:

Seit Ende März sind Kontaktpersonen nicht mehr verpflichtet, sich in Isolation zu begeben. Wer erfährt, dass er Kontakt mit einem Corona-Kranken hatten, soll sich einem Antigen- oder PCR-Test unterziehen. Kinder bis zwölf Jahren und Menschen ab zwölf, die dreifach geimpft sind und dennoch positiv getestet werden, müssen für sieben Tage in Quarantäne. Ab dem fünften Tag haben sie die Möglichkeit, sich freizutesten, wenn sie mindestens seit 48 Stunden symptomfrei sind. Wer gar nicht oder nicht vollständig geimpft ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Die Isolation kann mit einem negativen Test nach sieben Tagen beendet werden. Auch hier sind 48 Stunden ohne Symptome Voraussetzung.

Impfpass:

Für einen Kino- oder Konzertbesuch wird der Impfpass in Frankreich seit Mitte März nicht mehr verlangt. Allerdings wird er noch benötigt, um Zugang zu Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen und Altersheimen zu bekommen.

Maskenpflicht:

Die Maskenpflicht gilt nur noch in diesen Orten: öffentliche Verkehrsmitteln sowie Orte, wo sich kranke Menschen aufhalten können wie Krankenhäuser, Labore und Apotheken.

Corona-Lage in Grand Est:

Der Inzidenzwert in der Region Grand Est liegt derzeit bei 729 und damit etwas unter dem frankreichweiten Wert von 739. Im Département Moselle mit Grenze zum Saarland ist die Inzidenz noch niedriger und liegt bei 711. In der gesamten Region Grand Est werden zurzeit 2071 Menschen wegen einer Corona-Erkrankung stationär behandelt, 131 von ihnen auf der Intensivstation. Im Département Moselle sind es aktuell 389-Corona-Krankenhauspatienten, davon 14 auf der Intensivstation. 59 Prozent der Menschen in Grand Est haben bereits eine dritte Corona-Impfung bekommen, auch im Département Moselle sind 59 Prozent der Bevölkerung geboostert. Seit kurzem können Männer und Frauen ab 60 Jahren oder jüngere mit einer Immunschwäche eine vierte Impfdosis bekommen.

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