Bernkastel-Kues: Stadtrat entscheidet über "Stolpersteine"

Etwa 13.500 „Stolpersteine“ hat der Künstler Gunter Demnig seit 1996 in mehr als 290 Städten und Gemeinden (auch im Ausland) verlegt. Nun sollen diese Mahnmale an das Schicksal der NS-Opfer auch in Bernkastel-Kues verlegt werden, fordert die Stadtratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen. Der Rat entscheidet am Montag

(cb) Mit den kleinen Mahnmalen wird an das Schicksal der Menschen erinnert, die von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet oder in den Freitod getrieben wurden. Demnig fertigt Betonwürfel, die er mit einer Metallplatte abschließt. Diese versieht er mit einem Schriftzug (Hier wohnte, Hier lebte, oder Hier wirkte), dem Namen, dem Geburtsjahr und dem Schicksal des Menschen (Datum der Deportation oder des Todes). Der Stein wird in den Bürgersteig oder in die Straße vor der Haustür der letzten Wohnung des Opfers eingelassen.

Nach dem Wunsch der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sollen auch in Bernkastel-Kues „Stolpersteine“ verlegt werden. „Um an die Juden zu erinnern, die in der Stadt wohnten“, sagt Gertrud Weydert. Zehn Steine an verschiedenen Stellen (Graacher Straße, Burgstraße, Kardinalstraße, Schanzstraße) sollen den Anfang machen.

Der Stadtrat wird sich am Montag, 10. März, mit der Thematik befassen. Zum einen muss er zustimmen, dass die Steine auf öffentlichem Gelände verlegt werden dürfen. Gertrud Weydert hofft aber auch, dass dieses Projekt zum gemeinsamen Anliegen des Stadtrats wird und sich auch eine Patenschaft entwickelt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort