Aus Schwarz wird Grün

Mit etwa 100 000 Euro beteiligen sich die Vereine in der Verbandsgemeinde Obere Kyll an der Sanierung der zentralen Sportanlage in Jünkerath. Dazu haben sie nun eine Tombola gestartet, die bis zur Eröffnung im Juni 2011 allein etwa 24 000 Euro einbringen soll.

 „Fair Play Arena Obere Kyll“: So soll die Sportanlage in Jünkerath künftig heißen. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

„Fair Play Arena Obere Kyll“: So soll die Sportanlage in Jünkerath künftig heißen. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Jünkerath. (red) Für Fußballer und Leichtathleten an der Oberen Kyll wird ein Traum bald war. Der Umbau der zentralen Sportanlage in Jünkerath geht nach nur gut dreimonatiger Bauzeit in die letzte Phase. Aus dem ungeliebten, 30 Jahre alten und steinigen Hartplatz und der löchrigen Aschenbahn wird ein moderner und witterungsunabhängig nutzbarer Kunstrasenplatz mit einer 400 Meter langen Laufbahn. Für den Schul- und Vereinssport an der Oberen Kyll eröffnen sich neue Perspektiven.

Eröffnungstermin steht fest



Die Firma Cordel aus Wallenborn, Spezialist in Sachen Sportstättenbau, ist voll im Zeitplan. Die ersten zehn Wochen spielten sich "zähflüssig" im Untergrund ab, doch dann ging es Schlag auf Schlag. Ende September war alles in Schwarz: Die Elastikschicht als Untergrund für den Kunstrasen, die Asphaltschichten für die Kunsttstofflaufbahn und den Umlaufweg waren fertig. Seit Anfang Oktober wird nun alles grün. Ein Spezialunternehmen hat den Trofil-Kunstrasen verlegt. Ob noch in diesem Jahr die zweischichtige 400-Meter-Kunststofflaufbahn gegossen werden kann, hängt vom Wetter ab. Doch dem Eröffnungstermin der erneuerten Sportanlage am 18. Juni 2011 steht nichts mehr im Wege.

Dass das eigentlich von der Verbandsgemeinde Obere Kyll wegen der hohen Kosten schon abgeschriebene Projekt doch noch Realität wurde, geht auf eine Eingabe von zehn Vereinen vom Februar 2008 zurück. Dem folgenden Engagement unter Federführung von VfL-Vorsitzendem Heinz Reifferscheid als Motor zollten zunächst der Verbandsgemeinderat und dann auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier, das Innenministerium und die Kommunalaufsicht Respekt - was sich auch in Zahlen äußerte. So gab es ausnahmsweise eine Landesförderung in Höhe von 50 Prozent, nachdem die Vereine sich ihrerseits bereiterklärten zehn Prozent der Baukosten zu übernehmen. Das sind 70 000 Euro, dazu kommen noch die schon bei der zuvor erfolgen Teilsanierung geschulterten Kostenbeteiligung von 30 000 Euro. Insgesamt wollen die Vereine also insgesamt 100 000 Euro aufbringen. Viel Geld für die Vereine, die sich natürlich auf die Suche nach Spendern und Sponsoren begeben mussten, um ihre sportlichen Aufgaben nicht einschränken zu müssen.

Die zündende Idee kam von Sportlehrer Herbert Ehlen von der Graf Salentin Schule in Jünkerath: eine große Tombola zugunsten der Sportanlage. Ebenfalls auf seinen Vorschlag geht die Umbenennung der Sportstätte zurück. Nach Zustimmung der zuständigen Gremien der Verbandsgemeinde wird aus der "Zentralsportanlage Verbandsgemeinde Obere Kyll in Jünkerath" nun die "Fair Play Arena Obere Kyll". Unter dieser Bezeichnung läuft nun seit dem Startschuss am vergangenen Sonntag während des verkaufsoffenem Sonntag in Lissendorf-Birgel auch die von der ADD in Trier genehmigte Losverkaufsaktion, die mit der großen Tombola am Eröffnungstag der Sportstätte am 18. Juni 2011 enden wird. 12 000 Lose zum Preis von zwei Euro werden von den Vereinen verkauft. Die Preise sind ausnahmslos gestiftet, die Vereine rechnen daher mit einem Erlös von etwa 24 000 Euro. So hoffen die Vereine, die Finanzierungslücke bald zu schließen.

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