Benefizaktion Die Eifelelfen sind dann mal weg!

Lierfeld/Lünebach/Weidingen · Drei Frauen gehen am 11. Mai auf Radtour von der Westeifel nach Santiago de Compostela. Sie sammeln Spenden für Kinder.

 Fotostopp: Franziska Hahn, Inge Reiter und Marianne Hesels-Winkel (von links) während des Trainings in der Eifel.

Fotostopp: Franziska Hahn, Inge Reiter und Marianne Hesels-Winkel (von links) während des Trainings in der Eifel.

Foto: tv/privat

2600 Kilometer mit dem E-Bike von Lünebach (Eifelkreis Bitburg-Prüm) nach Santiago de Compostela. Das ist kein Pappenstiel. Dennoch haben sich drei Frauen aus der Eifel genau das vorgenommen. Und dafür trainieren Franziska Hahn aus Lierfeld, Inge Reiter aus Lünebach und Marianne Hesels-Winkel aus Weidingen fleißig. Anfang Mai soll es losgehen. Viereinhalb Wochen sind für die Tour durch Deutschland, Frankreich und Spanien geplant. Rund 90 Kilometer lang sollen die einzelnen Etappen sein. „Ich freue mich total auf den Start“, sagt Franziska Hahn – obwohl sie weiß, wie anstrengend der berühmte Pilgerweg sein kann, dessen Zeichen die Jakobsmuschel ist. Denn sie war schon mehrfach auf verschiedenen Etappen unterwegs. Aber immer zu Fuß. „Da habe ich viele Leute gesehen, die mit dem Fahrrad unterwegs waren. Und ich dachte, das könnte ich auch mal machen.“

Da sie nicht allein fahren wollte, teilte sie die Idee mit ihren beiden Freundinnen, die sich ebenfalls für dieses Projekt begeistern konnten. „Und wenn man schon so lange unterwegs ist, kann man auch etwas Gutes tun“, fanden die drei. Daher wollen sie mit ihrem Vorhaben Geld für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder sammeln. Und zwar auf dem Weg, aber auch schon vorher.

Also haben die Eifelelfen, wie sich die Gruppe nennt, bereits die Werbetrommel gerührt. Auf Facebook, wo sie auch während der Tour über ihre Fahrt berichten wollen, und mit der Hilfe von Flyern machen sie auf ihr Anliegen aufmerksam.

Rund 1000 Euro sind bereits für den Förderverein krebskranker Kinder in Trier und den Verein „Ein Geschenk für Kinder“ in Prüm eingegangen. Aber es soll noch mehr werden: Mit 1,99 Euro pro Kilometer kann man die Radlerinnen unterstützen. Man kann aber auch einfach eine bestimmte Summe auf eines ihrer Konten überweisen (siehe Extra).

Die beiden Organisationen und die drei Eifelelfen würden sich über Spenden sehr freuen. Und sie freuen sich auch auf ihre Tour. Schließlich war diese bereits für das Frühjahr 2020 geplant. Doch Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Nach zwei Jahren Wartezeit geht es nun am 11. Mai in Lünebach los.

Eifelelfen auf Benefiz-Radtour von Lünebach nach Santiago in Spanien
Foto: tv/privat

Körperlich gut drauf sind die Frauen – allesamt um die 60 – auf jeden Fall. „Wir trainieren regelmäßig und fahren schon mal kleinere Touren zusammen“, sagt Franziska Hahn. Auch auf dem Eifelcamino waren die Radlerinnen schon unterwegs. Für die Außenwerbung sorgte der Eifeler Frischdienst aus Habscheid, der den dreien grüne T-Shirts und grüne Jacken mit Jakobsweg-Logo gesponsert hat.

Trier ist am 11. Mai das erste Etappenziel. Über Metz, Toul und Dijon geht es dann in Frankreichs Süden, schließlich über die Pyrenäen und dann durch Nordspanien immer nach Westen bis Santiago de Compostela. Vermutlich werden die Frauen auf ihrer Fahrt viele Pilger treffen – ob zu Fuß oder per Rad. Der erste Begleiter wird jedoch Werner Ludgen sein, Vorstandsmitglied des Fördervereins krebskranker Kinder Trier. Er will die drei auf ihrer ersten Etappe nach Trier begleiten.

Dort haben die Radlerinnen bereits eine Unterkunft gebucht. Wo sie an den rund 40 Tagen übernachten, steht noch nicht im Einzelnen fest. Aber die Pilgerinnen sind gut gerüstet. Sie haben das Buch „Mein Camino mit E-Bike“ des Dauners Josef Lepping im Gepäck, der 2017 von der Vulkaneifel bis nach Santiago de Compostela radelte. Darin, so sagt Franziska Hahn, gebe es viele praktische Tipps für Radpilger, zum Beispiel zum Übernachten.

Bleibt noch eine Frage: Woher kommt der Name „Eifel­elfen“? Bei einem Treffen habe Werner Ludgen von einer Spendentour von sechs Männern zur Zugspitze erzählt. Die Herren nannten sich „Eifel­yetis“. Da habe Inge Reiter spontan gesagt: „Dann sind wir die Eifelelfen.“

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