Ein Ausflug in eine lang vergangene Zeit

Bitburg · Es ist eine ganz besondere Stimmung: Die Sopranistin Julia Klein, der Tenor Julian Krüper und am Klavier Nadine Schuster verführen die Gäste im Festsaal des Hauses Beda in Bitburg in die mondäne Welt der Großstädte in die 1920er und 1930er Jahre. Die Zeitreise bietet beste Unterhaltung.

Bitburg. "Da passt ja wohl am besten ein schwarz-weißes Foto dazu", lautete die Empfehlung eines Zuschauers an den Volksfreund-Fotografen. Und irgendwie hatte er recht. Irgendwie hatten die Zuschauer das Gefühl, sie bewegten sich in längst vergangenen Jahrzehnten, als schwarz-weiße Bilder die Norm und iPads gänzlich unbekannt waren.
"Tauchen sie mit uns ein in die Welt der jazzigen Revueoperette aus dem wilden Berlin, dem melancholischen Wien und dem mondänen Paris", so die Aufforderung der Akteure.
Melancholische Seufzer


Schon ging es los mit hintersinniger Unterhaltung, abseitigen Pointen, Durchgedrehtem und Verrücktem, mit melancholischen Seufzern und subtiler Erotik.
Das ewige Verwirrspiel um Liebe und Treue zwischen Mann und Frau, es zog sich wie ein roter Faden durch die Szenen, bei denen die Zuschauer stets eine wundervolle Harmonie von Gesang und Klaviermusik, von Bewegung, Gestik und Mimik empfanden. "Einfach nur herrlich amüsant und ganz toll verkörpert. Natürlich sind die Stimmen und die exzellente Klavierbegleitung ein großes Lob wert", sagten Martina und Ludwig Thies aus Erdorf.
So wie die übrigen Zuschauer genossen sie das musikalische Abendprogramm, bei dem sich die Werke der Operettenkomponisten zu einer Geschichte über die Magie und die Mühen der Liebe verbanden.
Am viel beklatschten Ende war eine Liebesgeschichte, vom zögerlichen Beginn der Romanze, romantischen Gefühlen, Ehe, Zwist und Seitensprung erzählt. "Ich habe mich lange nicht mehr so gut unterhalten gefühlt", sagte Marie Blonbon aus Echternach.

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