Neuerburg. Um 9 Uhr ist Arbeitsbeginn für Manuel Hontheim aus Mettendorf. Er ist Mitarbeiter der Westeifel Werke (WEW) und arbeitet anders als seine Kollegen mit Behinderung nicht in der Werkstatt selbst, sondern im Hotel- und Gaststättenbereich in Neuerburg. Schon zum Arbeitsbeginn wird Manuel gefordert, denn es herrscht Hochbetrieb beim Frühstück.
"Das Haus ist ausgebucht", sagt Hontheim und erklärt stolz, dass es in den Sommermonaten gut belegt sei. Stolz sein dürfen die Mitarbeiter mit und ohne Behinderung zu Recht, denn die gute Belegung des Hotels ist auch ein Verdienst des Personals, sagt Geschäftsführer Ferdinand Niesen: "Vor allem die Freundlichkeit unserer Mitarbeiter wird von den Gästen gelobt und motiviert zum Wiederkommen."
Das Hotel wurde im Jahre 2001 eröffnet. In der ehemaligen Pestalozzi-Schule in Neuerburg entstand nach umfangreichen Baumaßnahmen ein Haus mit 54 Betten, das besonderen Wert auf die Barrierefreiheit legt. "Wir kennen aus eigener Erfahrung die Hürden und Hindernisse, die uns begegnen, wenn wir mit einer Gruppe unterwegs sind", erklärt Ferdinand Niesen.
Es gibt eine große Anzahl an Zimmern, die für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte geeignet sind. Alle Räumlichkeiten sind stufenlos erreichbar, und auch die Betreuung von Behinderten ist möglich. red
Zum Tag der offenen Tür bietet sich für die Öffentlichkeit die Gelegenheit, mehr über das Projekt zu erfahren. Nach einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus (10.30 Uhr) startet um 11.30 Uhr das Programm im Hotel, Bitburger Straße 21. Angeboten werden unter anderem eine Tombola, ein Sport- und Spielfest für Kinder, eine Musikbühne, eine Hüpfburg, mehrere Feuerwehrübungen, Info-Stände, Hausführungen sowie Kaffee und Kuchen. red