Ein halber Kreis für die Landwirtschaft

Wie groß der Flächenbedarf der Landwirtschaft ist, zeigt eine Zahl ganz besonders deutlich: Etwa 50 Prozent der Fläche des Eifelkreises Bitburg-Prüm werden landwirtschaftlich genutzt. Große Bedeutung kommt dabei der Milchviehhaltung zu.

 Die Landwirtschaft spielt im Eifelkreis eine große Rolle. Neben 70 000 Schweinen und 60 000 Legehennen leben etwa 100 000 Rinder auf dessen Gebiet. Mehr als 46 000 Hektar dienen als Grünland. Foto: dpa

Die Landwirtschaft spielt im Eifelkreis eine große Rolle. Neben 70 000 Schweinen und 60 000 Legehennen leben etwa 100 000 Rinder auf dessen Gebiet. Mehr als 46 000 Hektar dienen als Grünland. Foto: dpa

Bitburg/Prüm. In der Eifel hat die Landwirtschaft traditionell einen hohen Stellenwert. Dennoch ist die Zahl der Bauernhöfe im Laufe der Zeit drastisch gesunken. Während 1960 noch etwa 11 000 landwirtschaftliche Betriebe im Kreisgebiet existierten, gibt es derzeit nur noch rund 820 Haupt- und etwa 870 Nebenerwerbsbauern.

Gleichzeitig hat sich deren Größe allerdings deutlich gesteigert. So wurden beispielsweise im Bereich der Milchviehwirtschaft im Jahr 1984 vielfach etwa 50 000 Kilogramm Milch pro Betrieb hergestellt.

Heute produziert mehr als die Hälfte der Betriebe im Eifelkreis zwischen 200 000 und 700 000 Kilogramm Milch. "In der Region Trier werden rund 60 Prozent der rheinland-pfälzischen Milch erzeugt", sagt Johann Mücken, der Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Eifel. Allein im Eifelkreis werde jährlich mehr Milch gemolken als im gesamten ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz.

Dafür sind mehr als 800 Milchbauern und ihre etwa 40 000 Milchkühe, die im Durchschnitt jeweils 7300 Kilogramm Milch pro Jahr herstellen, verantwortlich.

Die Produktions-Steigerung kann jedoch nicht als Phänomen der Milchviehbetriebe betrachtet werden. Auch die Schweinebauern halten heute mehr Tiere als früher, und hinsichtlich der Landfläche, die von einem Bauern bewirtschaftet wird, lässt sich ebenfalls ein deutlicher Anstieg feststellen. "Die aktuelle Marktsituation lässt es einfach nicht zu, dass man mit weniger Fläche eine Familie ernähren kann", erklärt Mücken.

Derzeit leben auf den Bauernhöfen des Eifelkreises insgesamt rund 100 000 Rinder, 70 000 Schweine und 60 000 Legehennen. Rund 80 000 Hektar, also etwa die Hälfte des Kreisgebiets, werden landwirtschaftlich genutzt.

Mehr als 46 000 Hektar dienen dabei als Grünland, während auf der restlichen Fläche Weizen (5000 Hektar), das Getreide Triticale (2500 Hektar), Wintergerste (3500 Hektar), Sommergerste (3300 Hektar), Roggen (300 Hektar), Hafer (700 Hektar), Raps (1600 Hektar) und verschiedene Futterpflanzen (11 600 Hektar) angebaut werden. Außerdem steht ungefähr die Hälfte der knapp 90 rheinland-pfälzischen Biogas-Anlagen im Eifelkreis.

Um zu zeigen, welche Menschen sich hinter diesen Zahlen verbergen und wie der Alltag auf einem modernen Bauernhof abläuft, begleitet der TV drei Bauern durchs Jahr.

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