Ein Jahrhundert im Dienst des Herrn und kranker Menschen

Feusdorf · Noch mit 99 Jahren hat er die Messe gefeiert und war in der Seelsorge aktiv. Im August beging er seinen 100. Geburtstag mit 200 Gästen und einem Glückwunschschreiben des Bundespräsidenten. Nun ist Pastor Edward Latzke in Feusdorf gestorben.

 Pastor Edward Latzke ist im Alter von 100 Jahren gestorben. TV-Foto: Archiv/Vladi Nowakowski

Pastor Edward Latzke ist im Alter von 100 Jahren gestorben. TV-Foto: Archiv/Vladi Nowakowski

Feusdorf. Edward Latzeke wurde am 20. August 1912 in Lossini (Westpreußen) als zweites von acht Kindern geboren. Seine Jugend verbringt er in Hinterpommern und Posen, wo er die Volksschule und später ein humanistisches Gymnasium besucht. Es folgt ein Theologiestudium in Ostpreußen, 1939 empfängt er die Priesterweihe.
Die Wirren in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, den Latzke als Sanitäter in Frankreich und Russland erlebt, bringen ihn schließlich in die Eifel: 1946 wird er Kaplan in Freilingen/Ahr. Von 1949 bis 1951 wirkte Latzke als Kaplan in Gerolstein und Lissingen und anschließend für zwei Jahre in Völklingen/Saar.
1953 legte er das Pfarrexamen ab und bekleidete ab August 1953 seine erste Pfarrstelle in Rodershausen. Im August 1958 kehrte er zurück in die Eifel und übernahm die Pfarrstelle St. Antonius in Jünkerath.
1960 kam die Pfarrei Kreuzauffindung in Glaadt hinzu. Von 1969 bis 1980 wurde ihm zusätzlich die Pfarrei St. Medardus in Esch übertragen.
Nach Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1980 zog er in sein Eigenheim nach Feusdorf. Noch bis Ende 2011 übernahm Pfarrer Latzke zahlreiche Gottesdienstvertretungen in Feusdorf, Niederbettingen und Oberbettingen.
Als "Seelsorger zum Anfassen" besuchte er noch bis zuletzt alte und kranke Menschen in den Krankenhäusern Gerolstein, Daun und Prüm.
Im August feierte Latzke bei guter Gesundheit seinen 100. Geburtstag mit 200 Gästen. Drei Monate später, am Sonntag, 18. November, ist Pastor Edward Latzke plötzlich und unerwartet gestorben.
Die feierlichen Exequien werden gehalten am Freitag, 23. November, um 14:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Antonius in Jünkerath. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Friedhof in Feusdorf. red/now

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