Glaube im Alltag

Warte ich darauf, dass ich bald etwas Tolles bekomme, dass sich ein Herzenswunsch erfüllt? Oder darauf, dass jemand in mein Leben tritt und sich etwas grundlegend ändert, dass sich neue Lebensmöglichkeiten auftun, mit allen Chancen und Risiken? Die Katholische Kirche im Bistum Trier beginnt heute Ihre erste Synode seit über einem halben Jahrhundert und damit einen neuen Weg des Miteinanders. 278 Synodale bringen unterschiedliche Perspektiven ein und wollen dennoch das Große und Ganze in den Blick nehmen und sich mutig den aktuellen Herausforderungen stellen.

Auch wenn ich selbst nicht zu den gewählten, berufenen oder amtlichen Mitgliedern gehöre, so verbinde ich Hoffnungen mit diesem eingeschlagenen Weg. Ein Bischof, der ehrlich sagt: "Ich weiß wirklich nicht, was am Ende dieser Synode stehen wird. Ich habe Ideen, wohin es gehen könnte. Aber dazu gehört bereits, dass wir unsere Achtsamkeit auf das, was die Menschen heute bewegt, aber auch auf das, wozu Gott uns heute ruft, schärfen, dass wir aufeinander hören, weil keiner für sich allein bereits einen fertigen passenden Plan in der Tasche hat. Es geht nur, wenn wir gemeinsam um diesen Weg ringen, beten, uns um Einmütigkeit bemühen." Ein neuer Weg, der eingeschlagen wird. Es gibt auch Skepsis, ob es tatsächlich mehr ist als eine Charmeoffensive. Bei anderen herrscht Desinteresse, weil es für sie nur noch wenig Berührungspunkte und wenig konkrete Erwartungen an Kirche gibt. Ein Unternehmen, das in den Augen mancher scheitern kann. Dieses Risiko geht jeder ein, der sich traut, neue noch nicht ausgetretene Wege einzuschlagen. Für mich dennoch ein hoffnungsvoller Schritt. Gottes Geist ist in jedem von uns lebendig, da darf ich ruhig einiges erwarten...

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