GLAUBE IM ALLTAG

Müll belastet. Wir wollen ihn aus dem Haus haben.

Deswegen schenken wir den Abfuhrterminen für die graue und die Bio-Tonne, den gelben Sack, das Altpapier, den Sperrmüll größte Aufmerksamkeit. Wir sind bemüht, jeglichen Müll aus unserem Leben zu entfernen. Ärger wollen wir uns vom Hals schaffen und Störungen vom Leib halten. Die Angst wollen wir uns von der Seele reden und eine Schuld tilgen. Die Dinge, die uns belasten, müssen raus und weg. Nicht immer gehen wir dabei maßvoll vor. Unser Leben gleicht manchmal einem Total-Räumungsverkauf. So landet, was uns im Grunde kostbar ist, ebenfalls auf dem Müll: eine Freundschaft, die Zukunft, Gott. Was tun wir uns selbst und auch unseren Mitmenschen damit an? Was bleibt von uns übrig, wenn wir sogar unser Vertrauen aufgeben? Wovon leben wir? "Werft euer Vertrauen nicht weg! Es wird sich erfüllen, worauf ihr hofft. Aber ihr müsst standhaft bleiben und tun, was Gott von euch erwartet. Er wird euch alles geben, was er zugesagt hat." Eine Bibelstelle aus dem Neuen Testament (Hebräerbrief Kapitel 10, Vers 35-36). Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagen wir. Aber sie muss gar nicht sterben. Denn da ist Gott, der sagt: Du bist mein Geschöpf. Ich liebe dich doch. Daran wird sich nichts ändern. Vertraue darauf, und du bleibst am Leben. - Folgerichtig heißt es in Vers 39: "Wir gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verloren gehen. Wir gehören zu denen, die am Glauben festhalten und das ewige Leben gewinnen." Am 20. November wird in der Evangelischen Kirche der Verstorbenen gedacht - am Ewigkeitssonntag. Einem allmächtigen Gott traue ich wirklich zu, dass er über den Tod und alle Gräber hinaus Großes mit uns vorhat. Pfarrer Thilo Müller aus Hillesheim, Evangelische Kirchengemeinde Gerolstein-Jünkerath

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort