Hoffen auf neue Hinweise

Seit fast genau zwei Jahren ist der Rentner Walter Klein aus Oberlascheid verschwunden - ohne jede Spur. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist, aber bislang blieben alle Suchaktionen erfolglos. Jetzt wird der Fall Thema der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY… ungelöst".

 Spurlos verschwunden: Trotz zahlreicher Suchaktionen hat die Polizei keinerlei Hinweise auf das Schicksal von Walter Klein. Foto: Polizei

Spurlos verschwunden: Trotz zahlreicher Suchaktionen hat die Polizei keinerlei Hinweise auf das Schicksal von Walter Klein. Foto: Polizei

Oberlascheid/Trier. Im Fall des seit September 2007 verschwundenen Walter Klein aus Oberlascheid nimmt die Polizei einen neuen Anlauf: Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" wird den Fall am morgigen Mittwoch, 16. September, ab 20.15 Uhr, aufgreifen.

In der Sendung kommt auch ein Vorfall aus dem Jahr 1988 zur Sprache, bei der der Vermisste nur knapp dem Tod entkommen ist. Damals schoss ein autistisch gestörter Mann, der sich über Walter Klein geärgert hatte, den Rentner nieder. Der psychisch kranke Täter wurde schnell ermittelt und 1989 in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Von der Sendung erhoffen sich die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft neue Hinweise. "Das ist eine Möglichkeit, die wir noch ausschöpfen wollen", sagt Monika Peters, Pressesprecherin der Polizei Trier. "Wir wollen den Fall bundesweit noch einmal in Erinnerung rufen. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, man weiß ja nie."

Deshalb sei man froh, dass das ZDF den Fall aufgreife, sagt Peters. Besonders auf Zuschauer aus dem benachbarten Luxemburg, wo das Auto von Walter Klein gefunden wurde, setzen die Ermittler.

10 000 Euro Belohnung ausgesetzt

 Vermisst: Walter Klein. Foto: privat

Vermisst: Walter Klein. Foto: privat



Der damals 69-jährige Walter Klein wurde am 5. September 2007 als vermisst gemeldet, nachdem er nicht zu einem Arzttermin in Bleialf erschienen war - obwohl er als sehr zuverlässig gilt. Bis heute fehlt von ihm jede Spur. Zahlreiche Suchaktionen - unter anderem mit Wärmebildkameras und speziellen Suchhunden - sind erfolglos verlaufen. Auch die Ermittlungen der luxemburgischen Polizei am Fundort des Autos brachten keine Erkenntnisse. Der Leiter der 2007 einberufenen Sonderkommission Clervaux, Kriminalhauptkommissar Harald Richter vom Polizeipräsidium Trier, wird im Studio über den Stand der Ermittlungen berichten und sich mit den ungeklärten Fragen an die Zuschauer wenden. Dabei sind Beobachtungen von Zeugen im luxemburgischen Clervaux, wo der Wagen von Walter Klein verlassen aufgefunden worden war, von besonderem Interesse.

Hinweise werden noch während der Sendung im Studio in München entgegengenommen. Auch das Hinweistelefon bei der Kriminaldirektion Trier, Telefon 0651/2019510, ist geschaltet. Vertrauliche Hinweise werden unter Telefon 0152/05293431 entgegengenommen. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Ermittlung der Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft Trier eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt.

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