Kommunalreform

Zum Artikel "Land: Obere Kyll soll zu Prüm" (TV vom 7. Februar) schreibt dieser Leser:

Dass Teile der Oberen Kyll nach Prüm tendieren, ist nicht neu. Und was hat der Landrat bisher dagegen zu setzen? Ein Gutachten, das mit viel Brimborium vorgestellt wird, aber inhaltlich nichts Neues bringt! Allen, die sich in der Vergangenheit damit ernsthaft beschäftigt haben, war das klar. Auftraggeber des Gutachtens ist der Kreis, und trotzdem kommen nur dünne Argumente gegen die "Prüm-Variante". Man muss sich unwillkürlich fragen, was Landrat Thiel in seiner Amtszeit zum Erhalt des Kreises Vulkaneifel, dem kleinsten Landkreis in Rheinland Pfalz, beigetragen hat. Die Antwort fällt meiner Meinung nach leicht: nicht viel. Wenn Teile der Oberen Kyll wegbrechen, hat der restliche Kreis keine dauerhafte Überlebenschance. Die Bürgermeisterin Diane Schmitz gestaltet aktiv die Fusion mit Prüm. Matthias Stein und Horst Kolitsch verhandeln an vorderster Front den Zusammenschluss Hillesheim mit Gerolstein. Keiner von den Dreien braucht ein Gutachten, sie packen das Thema einfach an. Und das ist auch gut so. Meine Hochachtung! Es wird Zeit, dass der Landrat aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und sich seinem Wahlauftrag stellt. Hat gerade er nicht versprochen, sich für den Erhalt des Kreises einzusetzen? War er es nicht, der sich zum Kreis Vulkaneifel bekannte und äußerte: "Klein aber fein". Nichts davon ist übriggeblieben. Er sollte sich aus meiner Sicht ein Beispiel an seinen Vorgängern nehmen, die in ihren jeweiligen Amtszeiten viel Gutes für den Kreis getan haben. Seine Schonfrist ist längst vorbei, nun muss er sich mit Taten beweisen. Seine bisher gezeigte Ratlosigkeit und Passivität lassen für mich den Schluss zu, dass er für die Phase nach seiner Amtszeit bereits heute eine feste Versorgung in Mainz hat. Kämpfer handeln und reagieren anders. Wir Wähler erwarten von ihm, dass er uns endlich klipp und klar vorstellt, was er nun tun wird, damit nicht er zum Totengräber des Landkreises Vulkaneifel wird. Viel Zeit dazu hat er nicht mehr. Dieter Grau, Hillesheim

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