Lob, gute Nachrichten und Eifeler Baukultur

Badem · Der Kreis hat alle Orts- und Stadtbürgermeister zur Ortsbürgermeister-Konferenz eingeladen. Rund 150 Gäste erschienen und erhielten Einblicke in aktuelle Kreisthemen und den Strukturwandel in der Baukultur.

Badem. "Die nächsten zwei Jahre wird es keine Erhöhung der Kreisumlage geben. Das können Sie schon mal so mitnehmen", sagt Landrat Joachim Streit, als es um das Thema Finanzen geht. Ihm gegenüber sitzen in der Bademer Gemeindehalle rund 150 Ortsbürgermeister, die zur jährlichen Konferenz gekommen sind.
Dass es finanziell für den Eifelkreis Bitburg-Prüm nicht rosig aussieht, verleugnet Streit dabei nicht. Trotzdem gibt er den Ortschefs ein Lob für die gute Zusammenarbeit beim kommunalen Entschuldungsfonds (KEF).
Zwar halte er wenig vom KEF, weil dieser rückgewandt sei und die zukünftigen finanziellen Probleme nicht löse. "Aber wir sind es den Bürgern schuldig, das Geld anzunehmen", sagt Streit.
Ein weiteres großes Thema der Besprechung ist die Initiative Baukultur Eifel. Deren Schwerpunkt: Strukturwandel und Konversion. Dabei stellt Streit Fragen wie: Was ist an Bausubstanz da? Wie kann diese erhalten werden? Der Landrat beschreibt die Intention als die "Verheutigung des Eifeler Bauens" und meint damit die moderne Umsetzung alter Bauweisen.
So waren typische Eifeler Häuser zweigeschossig, hatten keinen Dachüberstand, die Fenster waren hochformatig, und die Spitzdächer hatten einen bestimmten Winkel.
Streit: "Es geht nicht darum, Menschen zu bevormunden, wie sie im Detail bauen sollen." Man können jedoch Neubauten so kreiere, dass sie in die alte Baustruktur passen.
Deshalb hat sich der Kreis laut Streit mit rund 40 Architekten aus dem Eifelkreis zusammengesetzt und diese um Entwürfe zu solchen Bauweisen gebeten. Herausgekommen sind moderne Wohnhäuser, deren Pläne wöchentlich in den Kreisnachrichten veröffentlicht werden.
Bald soll laut Streit ein Preis aufgelegt werden, der Häuser auszeichnet, die "die Verheutigung des Eifeler Bauens" in die Tat umgesetzt haben. Wie genau dieser aussehen wird, ist noch nicht klar. Doch jedes ausgezeichnete Haus soll eine Plakette erhalten, die an der Hauswand angebracht wird. MRA

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