Molkerei-Konzern Arla investiert Millionen am Eifelstandort

Pronsfeld · Der Molkerei-Konzern Arla Foods will in diesem Jahr mehr als 15 Millionen Euro in seinen Standort Pronsfeld in der Eifel investieren. Das Geld solle vor allem in die Modernisierung der Produktionsanlagen fließen, teilte der Konzern am Montag mit.

 Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat das Arla-Milchwerk in Pronsfeld ausgezeichnet. Foto: Arla Foods

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat das Arla-Milchwerk in Pronsfeld ausgezeichnet. Foto: Arla Foods

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Am weltweit größten Arla-Produktionsstandort Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) investiert die Molkereigenossenschaft auch in diesem Jahr wieder kräftig. 15 Millionen Euro fließen zu großen Teilen in die Modernisierung der Produktionsanlagen, in Energiesparprojekte und die Modernisierung der Abwasseranlage. Damit festigt das Produktionswerk in der Eifel auch im 50. Jahr seines Bestehens seinen Ruf als eines der weltweit modernsten Milchwerke. Seit der Fusion zwischen Arla und der Milch Union Hocheifel (Muh/siehe Extra) hat sich Pronsfeld stetig weiterentwickelt. Die Zahl der Mitarbeiter ist kräftig auf über 1000 angestiegen (55 Azubis) und die täglich verarbeitete Milchmenge ist in den vergangenen zehn Jahren von 2,8 Millionen Liter Milch auf 4,6 Millionen Liter gewachsen, die dort Tag für Tag verarbeitet werden.

Mit den Investitionen von 335 Millionen Euro (Vorjahr 227 Millionen Euro) verfolgt Arla seine "Strategie 2020", mit der eine höhere Wertschöpfung erreicht werden soll. "Die Investitionen sind ein weiterer Schritt, mehr Milch in Markenprodukte fließen zu lassen und die Wertschöpfung für unserer Genossenschaftsmitglieder zu verbessern", erklärt Peder Tuborgh, Vorstandsvorsitzender der Arla Foods.
Eine der höchsten Investitionen von rund 30 Millionen Euro geht ins Werk Videbæk im dänischen Westjütland, wo Proteine, Laktose und andere Zutaten aus Molke für die Lebensmittelindustrie erzeugt werden.

In Pronsfeld wird eine Abfüllanlage ersetzt und die Infrastruktur für eine weitere aufgebaut. "Wir wollen unseren Mitarbeitern ein optimales, sicheres und nachhaltiges Arbeitsumfeld bieten", freut sich Standortleiter Jürgen Wolf. Da in Pronsfeld inzwischen fünf unterschiedliche Milchtypen angeliefert und verarbeitet würden, seien zusätzliche Investitionen in die Technik der Milchverarbeitung wichtig. Ein Teil der Investitionen fließt aber auch in die Modernisierung der Abwasseranlage. "Arla Foods hat sich zum Ziel gesetzt, im Bereich seiner Nachhaltigkeitsbemühungen zu einem der weltweit führenden Unternehmen zu werden", sagt Wolf. Das beginne nun beim Energiemanagement, bei der Müllvermeidung und dem Abwassermanagement. So würden im Nachgang der Abwasserreinigung nun in Pronsfeld zwei Flotationsanlagen errichtet, die das Abwasser in einem speziellen Reinigungsverfahren nochmals säubern, bevor es in die Prüm geleitet wird.
Zudem enthält das Investitionsprogramm 150 Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz. Allein dafür sind am Eifelstandort fünf Millionen Euro vorgesehen.

DER ARLA-KONZERN IN ZAHLEN

(hw) Die europäische Molkereigenossenschaft gehört rund 12.500 Landwirten aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg.
Die Genossenschaft hat in zwölf Ländern Produktionsstandorte und in 30 Ländern Vertriebsniederlassungen. Zu den bekanntesten Marken unter dem Arla-Dach gehören Castello, Lurpark und Arla. Die Arla-Produkte werden in über 100 Ländern verkauft.
Weltweit beschäftigt der Milchriese gut 19.000 Mitarbeiter. 2012 fusionierte Arla mit der Milch Union Hocheifel in Pronsfeld.
In Deutschland rangiert Arla Foods mit seinen deutschen Werken unter den größten Molkereien auf Platz drei. Weltweit liegt Arla Foods mit allen Werken auch auf Platz vier.

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