Prümer Sommer: Schippe drauf zum Jubiläum

Prüm · Ein Fest fürs Volk: Das Jubiläum zum 20. Prümer Sommer haben Stadt und Verbandsgemeinde im vorigen Jahr verschoben - da galt es schließlich, nebenbei noch den Rheinland-Pfalz-Tag zu stemmen. In diesem Sommer aber, bei der 21. Ausgabe, soll gefeiert werden. Start: Sonntag, 24. Juni.

Prüm. Der Prümer Sommer: "Das waren 20 gute Jahre", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Das Volksfest sei "ein Treffpunkt für die Menschen im Prümer Land und weit darüber hinaus", ergänzt Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG). Wenn es nach den beiden und den vielen Tausend Besuchern geht, soll sich das genau so fortsetzen.
Die 20. Ausgabe im vergangenen Jahr feierten die Ausrichter nicht: Der Rheinland-Pfalz-Tag wollte organisiert sein, was bekanntlich bestens gelang. Aber diese Saison, genau zwei Jahrzehnte nach der Premiere, darf es ein bisschen mehr sein. Weinandy: "Wir wollen noch eine Schippe drauflegen." Motto: Die bisherigen Glanzlichter dürfen noch einmal strahlen - die Ausrichter wollen die erfolgreichsten Bands der vergangenen Jahre noch einmal auf die große Bühne holen.
Apropos große Bühne: Die gibt es erst seit 2006. Organisator Manfred Schuler von der VG erinnert sich an den bescheidenen Beginn mit kleiner Holzbühne und den wenigen Getränke-Ständen, mit denen alles anfing. Schuler ist auch einer der Gründungsväter. Die Idee zum Prümer Sommer habe Kurt Daun gehabt, der in den ersten Jahren auch moderierte.
Schnell waren weitere Mitstreiter begeistert, darunter Söhngen, der damalige Stadtbürgermeister Christian Krawinkel, der 2001 gestorbene VG-Büroleiter Rudolf Kuhl und Georg Sternitzke, Chef der Tourist-Information.
Als Treffer erwies sich auch die Entscheidung, die acht Abende nach dem Eröffnungssonntag - immer der letzte im Juni - auf den Donnerstag zu legen: "Damals gab es noch den verkaufsoffenen Donnerstag bis 20 Uhr", sagt Schuler. Deshalb sei ein Ziel gewesen, den Prümer Einzelhandel zu beleben.
Donnerstag als Volltreffer


Die Ladenöffnungszeiten sind längst liberalisiert - der Donnerstag aber blieb Prümer-Sommer-Tag: "Ein Glücksfall", sagt Schuler. "Weil wir da fast konkurrenzlos sind, was andere Veranstaltungen betrifft. Das macht sich auch beim Buchen von Bands bemerkbar: Die sind da eher verfügbar." Und zudem oft günstiger zu haben als an einem Wochenende.
Zu den Formationen, die man in diesem Jahr verpflichten will, soll mindestens eine überregional bekannte Gruppe gehören. Mehr wird bis zur offiziellen Programmankündigung nicht verraten. Schuler deutet jedoch an, dass man am ersten Donnerstag (28. Juni) einen Abend rund um die Fußball-Europameisterschaft stricken will - mit Videowand für die Übertragung des Halbfinalspiels in Warschau. "Bei normalem Verlauf werden dann die Deutschen spielen", orakelt Schuler.
Nichts läuft ohne Sponsoren


Aufs Orakeln bleibt man auch angewiesen, wenn man nach den Kosten fragt. Eine satte fünfstellige Summe wird es sein - genaues verrät keiner der Beteiligten. Auch nicht Werner Arens, der sich die Festbewirtung seit Jahren mit Markus Pint teilt und soeben im Bieterverfahren wieder den Zuschlag für die kommenden drei Jahre erhalten hat. Das koste schon "ein schönes Sümmchen", sagt er. Im Schnitt sind die Wirte an ihren Getränkepavillons und Essensständen, bei Sanitäranlagen und Reinigung mit 40 Mitarbeitern im Einsatz. Außerdem müsse man stetig investieren, zuletzt sei die Küche auf dem Platz erneuert worden. Aber das sei alles richtig so: Wenn kein Geld bereitgestellt würde, dann könnten die Organisatoren auch kein attraktives Programm bieten, sagt Arens.
Deshalb verweisen alle auch auf die Sponsoren aus der Region: Die nämlich bezahlen das Gros der Auftritte und legen auch im 21. Jahr noch einmal nach. "Was nicht selbstverständlich war nach dem Riesen-Akt, den wir im vergangenen Jahr mit dem Rheinland-Pfalz-Tag hatten", sagt Manfred Schuler.Extra

 Im Gespräch für den Prümer Sommer 2012: Udo Jürgens-Double Hubert Scherhag mit seinem Sahne-Mix Orchester (links) sowie die Abba-Coverband Abbamania. TV-Fotos: Archiv/Lothar Kolling, Archiv/Christian Kremer

Im Gespräch für den Prümer Sommer 2012: Udo Jürgens-Double Hubert Scherhag mit seinem Sahne-Mix Orchester (links) sowie die Abba-Coverband Abbamania. TV-Fotos: Archiv/Lothar Kolling, Archiv/Christian Kremer

Auftakt für den Prümer Sommer ist am Sonntag, 24. Juni, mit vielen Jugendorchestern, offenen Geschäften, Markt, Oldtimer-Schau und Kinderprogramm. Dabei ist nicht nur an die Kleinsten gedacht: Speziell für die 12- bis 14-Jährigen will man in diesem Jahr das Angebot erweitern. Ein Verlust ist dennoch zu vermelden: Die "Classic"-Abende vor der Basilika. Die vier Termine sind gestrichen, weil das Publikum dafür nicht ausreichte. "Da hat man auch eine Verantwortung gegenüber den Musikern, die man einlädt", sagt Manfred Schuler. fpl

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