Rätselraten um Blutspur geht weiter

Die Frage, was sich hinter der auffälligen Blutspur verbirgt, die Passanten am Wochenende beim Biersdorfer Stausee entdeckt haben, ist nach wie vor ungeklärt. Diese Woche erwarten die Ermittler von der Polizei Bitburg das Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung. Danach soll unter anderem feststehen, ob das Blut von einem Tier stammt oder es sich aber um Menschenblut handelt.

Bitburg. Es waren Passanten, die am Samstagmorgen auf dem Parkplatz am Biersdorfer Stausee eine "größere Lache mit teilweise eingetrockneter roter Flüssigkeit" bemerkt haben, stutzig wurden und die Polizei Bitburg alarmierten (der TV berichtete). "Da die vorgefundene Spur sehr stark einer Blutspur ähnelte, ließ das den Verdacht auf einen Unglücksfall oder gar ein Verbrechen aufkommen", sagt Harald Weber, stellvertretender Dienststellenleiter der Bitburger Inspektion. Weber schildert, dass sich die Spur mit ungefähr handtellergroßen Lachen vom Parkplatz aus am Kiosk vorbei bis runter zum Anlegesteg für die Tretboote rund 20 Meter weit zog. Eine erste Analyse der "roten Flüssigkeit" durch das Krankenhaus Bitburg brachte die Bestätigung: Es handelt sich um Blut. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass die "Flüssigkeit" nur Spuren von Blut enthält.

Da die Blutspur am Bootssteg des Stausees endete, suchten zwei Taucher der Bereitschaftspolizei den See ab. Doch die Taucher fanden nichts, nach zwei Stunden wurde die Suche ergebnislos wieder abgebrochen. "Die Sicht war für die Taucher sehr schlecht. Die konnten Unterwasser nur etwa einen halben Meter weit sehen", erklärt Weber. Ob ein weiteres Mal Taucher zum Einsatz kommen, steht noch nicht fest. Das wird unter anderem auch vom Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung abhängen. Denn Spuren des Bluts sind zur intensiveren Untersuchung nach Mainz geschickt worden, wo Rechtsmediziner unter anderem die Frage klären, ob es sich um Tier- oder Menschenblut handelt. "Ein Ergebnis erwarten wir frühestens morgen", sagt Weber. Was sich hinter der Blutspur verbirgt, wie sie dorthin kam, ob ein Mensch verletzt wurde oder ein Tier verendet ist, lässt sich noch nicht beantworten. Weber: "Wir haben bislang keinerlei Hinweise auf ein Unglück oder eine Gewalttat. Es wird derzeit auch niemand vermisst. Es ist alles möglich, vielleicht war es auch ein schlechter Scherz."

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