Raver, auf zur Laf-Parade!

ARZFELD. Die Loveparade in Berlin ist (vielleicht) tot - es lebe die Laf-Parade in Arzfeld. Lambert Kops vom Arzfelder Culturverein (ACV) rechnet im August mit 3000 bis 4000 tanzwütigen Zuschauern. Die Planungen sind in vollem Gange.

"Frieden, Liebe, Respekt und Toleranz" - Die Botschaft von ungefähr 250 DJ's bei der Berliner Loveparade ertönte zuletzt im Jahr 2003. Schon 2004 musste sie abgesagt werden. Grund: Die Finanzierung war trotz intensiver Sponsorengespräche nicht möglich. Nachdem die Loveparade 2001 den Status als Demonstration verloren hatte, konnte sie aufgrund der zusätzlichen Belastungen nicht mehr kostendeckend veranstaltet werden (siehe Stichwort ).Kein Platz für Alkoholleichen

Zu neuen Ufern bricht der Arzfelder Culturverein auf (ACV). "Die Idee zur Laf-Parade (Lustiger Arzfelder Festumzug) entstand bei einer Vorstandssitzung", sagt Lampert Kops, erster Vorsitzender des ACV. "Es wurde gefragt, ob wir nicht für die Jugend im Dorf etwas machen wollen.""Aus Spaß wurde Ernst", sagt Schriftführerin Dunja Kops. Schnell wurden 3000 Flugzettel gedruckt und verteilt. Die Laf-Parade war schnell in aller Munde, erste Anmeldungen erreichten den Vorsitzenden. "Zwölf feste Zusagen habe ich schon", sagt der karnevalserfahrende Organisator. Die nächsten 8000 Flugzettel sind bestellt."Die Laf-Parade soll kein Karnevalsumzug werden", betont seine Tochter Dunja. Sie solle sich an der Loveparade in Berlin orientieren. Das heißt, es werde vor allem Techno-Musik gespielt. "Es wäre schön, wenn sich die Leute ,Flower-Power'-mäßig anziehen", wünscht sich Dunja Kops. Der Umzug startet voraussichtlich in der Siedlungsstraße, zieht weiter durch die Unterbergstraße, Schulstraße, Hauptstraße bis zum Ausstellungsgelände.Dort ist dann großes Finale mit Open-Air-Disco. Beim Zug kann jeder seine Musik spielen, auf dem Ausstellungsgelände darf abwechselnd je ein Team Musik machen. Die Bierstände beschicken die Arzfelder Vereine.Eintritt und Ausschank sind erst ab 16 Jahren, darauf will der ACV sein besonderes Augenmerk richten. "Alkoholleichen" wie beim Arzfelder Karnevalsumzug soll es bei der ersten Laf-Parade nicht geben.Die Resonanz auf die Laf-Parade ist schon jetzt sehr groß, aber auch kritische Stimmen sind zu hören. "Manche haben die Loveparade mit dem Christopher-Street-Day verwechselt", sagt Lambert Kops. Sie befürchten, dass aus der ganzen Republik Schwule und Lesben in Arzfeld einfallen. Ein Schwulen- und Lesbenumzug soll die Laf-Parade aber nicht werden. Es geht dem ACV vielmehr darum, regionale Vereine und Gruppen einzubinden. Gute Laune, Frohsinn, Frieden und Flower-Power sollen vorherrschen, wünschen sich die Veranstalter. "Die Laf-Parade wird ein reiner Musik-Umzug, auch Kamellen werden nicht geworfen", erklärt der erste Vorsitzende. "Wir wollen einen friedlichen Umzug, wo es keine Auseinandersetzungen gibt. Denn bei Erfolg wollen wir das Ganze gerne wiederholen."Zugbeginn am 6. August ist um 14 Uhr

Der Zug, der am Samstag, 6. August, durch Arzfelds Straßen zieht, startet um 14 Uhr. Der ACV rechnet mit 3000 bis 4000 Besuchern. Ende März ist die erste Zusammenkunft mit den angemeldeten Zuggruppen geplant.Mit Lambert Kops und dem zweiten Vorsitzenden Ralf Juchmes sind zwei (Karneval-)Umzugserfahrende Männer am Werk. Arzfeld erreichte in diesem Jahr mit 67 Gruppen beim örtlichen Umzug Mettendorfer Verhältnisse. Die Organisation ist in besten Händen. Jetzt muss sich zeigen, ob die Eifeler Jugend bereit ist für die Laf-Parade. Die Love-Parade in Berlin war einmal - in Arzfeld wird sie wiedergeboren.Wer macht mit bei der Laf-Parade in Arzfeld am Samstag, 6. August? Sattelschlepper, Zugmaschinen, Busse, Fußgruppen: Interessierte melden sich bei Lambert Kops, Telefon 06550/1520 oder Ralf Juchmes, Telefon 06550/822. Weitere Informationen im Internet unter www.arzfelder-cultur-verein.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort