Schutz im Leben

Heutzutage würde man dem Heiligen Blasius wohl bescheinigen, ein ganzheitlicher Helfer gewesen zu sein. Der gläubige, armenische Arzt machte keinen Unterschied zwischen Arm und Reich, zwischen Christ oder Nichtgläubigem.

Er starb 316 den Märtyrertod. Noch heute ist Blasius als einer der 14 Nothelfer einer der am meisten verehrten Heiligen in der katholischen Kirche.

Blasius gilt als Patron der Ärzte, Bäcker, Hutmacher, Weber, Blasmusikanten und als Wetterheiliger. Seine Reliquien gelangten in Deutschland unter anderem nach Mainz, Trier und in den nach ihm benannten Ort Sankt Blasien im Schwarzwald. Den Festtag begeht die Kirche am 3. Februar und spendet den Blasiussegen.

Die im Mittelalter einsetzende Verehrung beruht auf zahlreichen Legenden. Als er während der Christenverfolgung von seinem Bischofssitz vertrieben wurde, soll er sich im Wald in einer Höhle verborgen haben. Dort habe sich der Einsiedler mit wilden Tieren angefreundet.

Während seiner Haft soll er vielen Mitgefangenen durch sein Gebet geholfen haben. So auch einem Jungen, der eine Gräte verschluckt hatte und zu ersticken drohte. Darauf beruht die Verehrung des Schutzpatrons gegen Halsleiden.

Bei der Erteilung des Blasiussegens kann der Spender zwischen drei Segensformeln wählen: Die erste spricht von "Bewahrung vor Halskrankheit und allem Bösen" und die zweite sagt: "Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil!" Noch umfassender ist die dritte Variante: "Der Herr behüte dein Leben! Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil!." Diese Bitte, drückt das Vertrauen und die Hoffnung an den allmächtigen Gott aus. Diese Vorstellung macht den Blasiussegen zu mehr als der naiven Bitte, von Halsschmerzen verschont zu werden. ek/dr

Manfred Sohns ist Dekanatsreferent im Dekanat St. Willibrord Westeifel

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