Toom-Markt: Bald rollt der Bagger

BITBURG. Es geht voran, aber die Ungewissheit bleibt: Während der Toom-Baumarkt am Bitburger Südring in dieser Woche zum Teil dem Erdboden gleich gemacht wird, steht der Termin der Neueröffnung noch in den Sternen.

Der Brand des Toom-Baumarkts am 10. Dezember zerstörte nicht nur einen Großteil des Gebäudes. Auch die Mitarbeiter standen vor einem Trümmerhaufen. Den schlimmsten Befürchtungen um den Verlust der Arbeitsplätze trat die Firmenleitung rasch entgegen: Alle sollten weiterbeschäftigt werden, der Verkauf möglichst bald wieder aufgenommen werden. Aufatmen bei der Belegschaft. Sechs Wochen nach dem Brand gibt es noch viele offene Fragen. Zum Beispiel, ob und wie die Arbeitskräfte eingesetzt werden sollen, bis wieder ein geregelter Dienst in Bitburg möglich ist. Von den insgesamt 30 vor dem Brand Beschäftigten sind sieben Aushilfen, die derzeit flachfallen. Bleiben 15 Vollzeit- und acht Teilzeitkräfte, deren Gehalt weiterläuft. Einige übernahmen die Inventur der Waren im nicht abgebrannten Gebäudeteil. Dabei verzeichneten sie auch den jeweiligen Zustand der Produkte. Waren, bei denen zum Beispiel nur die Verpackung beschädigt ist, können über einen so genannten Havaristen weiterverkauft werden. Auch der Abtransport von Lagerbestände war mit Personalaufwand verbunden.Bitburger Angestellte helfen in Hamburg aus

Die Firma nutzt die Möglichkeit, Angestellte in anderen Toom-Märkten wie zum Beispiel in Bernkastel-Kues einzusetzen. Ein Extremfall ist der Mitarbeiter aus Bitburg, der in Hamburg bei der Einrichtung eines Marktes hilft. Für diese Zeit wohnt er in einem Hotel der Hansestadt, die Rechnung bezahlt der Arbeitgeber. All dies deckt jedoch nur einen Teil der Belegschaft ab. Viele bleiben zu Hause, feiern Urlaub ab oder sammeln so genannte Minus-Stunden auf ihrem Arbeitszeitkonto an. Wie diese Stunden später berechnet werden, steht noch nicht fest. Eine Mitarbeiterin: "Mir haben schon Leute gesagt: ,Sei doch froh, du kannst zu Hause bleiben.‘ Aber wir wüssten lieber, wann es weiter geht, und wie die Arbeitszeit geregelt wird." Manuela Peters vertritt den Bitburger Toom-Markt im regionalen Betriebsrat und im bundesweiten Gesamt-Betriebsrat: "Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Für uns ist vor allem wichtig, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und niemand entlassen wird." Irgendwo gebe es immer verstärkten Personalbedarf, etwa bei Umbauten oder Neueröffnungen anderer Märkte. 30 bis 40 Minus-Stunden pro Mitarbeiter seien vertraglich durchaus zulässig. "Wir hoffen auf eine Teileröffnung im März, bevor die Garten- und Bausaison startet. Dann gibt es viel zu tun, und die Minus-Stunden können wieder abgebaut werden." Ungewiss ist weiterhin die Entsorgung von 2000 Kubikmetern Löschwasser, das in einem Tank auf dem Bitburger Flugplatz zwischengelagert ist. Der für vergangene Woche anberaumte Ortstermin mit Vermieter, Versicherung und Firmenleitung wurde verschoben. Neuer Termin für das Gespräch, bei dem grundlegende Entscheidungen anstehen, ist Anfang Februar. Andreas Krämer, Rewe-Pressereferent: "Unser Wunsch ist, am Standort Bitburg weitermachen und zügig mit dem Wiederaufbau beginnen zu können."

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