Weinsheims neue Mitte eröffnet

Weinsheim · Das Hans-Peter-Stihl-Haus ist das neue Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus in Weinsheim. Bei der feierlichen Eröffnung betonte der Namensgeber die besondere Verbindung zwischen dem Eifelort und dem weltweit agierenden Unternehmen Stihl.

Weinsheim. Rund 350 Ehrengäste sind am Freitag zur feierlichen Eröffnung und Einsegnung des hochmodernen Gebäudes im Schatten der St.-Willibrord-Kirche gekommen: Weinsheimer Bürger, kommunale Entscheidungsträger, Vertreter des Kreises Bitburg-Prüm, Feuerwehrleute und die Architekten und Handwerker, die seit dem Baubeginn im Oktober 2011 zum Gelingen des Projektes beitrugen.
Unzählige Arbeitsstunden übernahmen die Vereine, der Gemeinderat und die Freiwillige Feuerwehr in Eigenleistung. Der 1,8 Millionen Euro teure Neubau hat eine Nutzfläche von 730 Quadratmetern. Neben dem großen Saal, einer beeindruckenden Konstruktion aus Holz, Stahl und viel Glas, gibt es zahlreiche Neben- und drei Mehrzweckräume für Gruppen und die Vereine des Ortes. Im Seitenflügel des Gebäudes hat die Freiwillige Feuerwehr Weinsheim ihr neues Domizil. Das Gerätehaus der Wehr bietet zwei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge. Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, übernimmt in seiner Ansprache die Aufgabe, den Gästen das Haus vorzustellen: "Dieses Gebäude ist ein eifeltypisches Symbol für die Entwicklung des gesamten Prümer Landes", sagt er. Es verbinde die hiesige Bautradition mit modernen Anforderungen. Dieser Einklang aus Tradition und Fortschritt mache aus Weinsheim ein ganz besonderes Dorf, meint Söhngen: "Mit dem Namen Weinsheim ist die Ansiedlung bedeutender Industriebetriebe in der Eifel verbunden."
Der Name des neuen Dorfgemeinschaftshauses, Hans-Peter-Stihl-Haus, sei passend gewählt: "Damit verdeutlichen die Weins-heimer diese besondere Situation und würdigen die Verdienste ihres Ehrenbürgers." Auch Landrat Joachim Streit ging auf die Symbiose aus Dorf und Industriestandort ein: "Rund 1800 Arbeitsplätze sind hier von etwa 100 Betrieben geschaffen worden. Das ist eine großartige Leistung." Über diese Tatsache freuen sich in ihren Grußworten auch Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy und der frischgebackene Hausherr, Weinsheims Ortsbürgermeister Peter Meyer, der daran erinnert, dass erst die Einnahmen aus der Gewerbesteuer die hohe Lebensqualität im Ort möglich machten.
"Die Ansiedlung des Magnesium-Druckgusswerks in der Eifel war 1971 ein riskanter Schritt für unser Unternehmen", sagt Hans Peter Stihl in seiner Festansprache zur Eröffnung des Gebäudes, das nun seinen Namen trägt. Er sei aber heute überzeugt, dass die damalige Entscheidung für das Industriegebiet Weinsheim einer der Grundsteine für die weltweite Expansion des Unternehmens Stihl war. "Es gibt also zwei Gewinner: Weinsheim und Stihl."

Extra

Die Baukosten des neuen Hauses betragen circa 1,8 Millionen Euro; der Feuerwehrteil ist mit 300 000 Euro bewertet. Vom Land erhielt die Ortsgemeinde eine Zuweisung von 540 000 Euro für das Gemeindehaus und die Verbandsgemeinde eine Zuweisung von 100 000 Euro für den Feuerwehrteil. Die Verbandsgemeinde hat einen Anteil von 100 000 Euro beigetragen, die Ortsgemeinde Weinsheim trägt einen Eigenanteil von 950 000 Euro. Das Dorfgemeinschaftshaus ist von der Architektin Rosemarie Bitzigeio konzipiert und unter der Bauleitung des Architekten Matthias Dimmer realisiert worden. now

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