Stihl-Werk in Weinsheim wird vorerst nicht erweitert

Weinsheim · Der Geschäftsführer des Stihl-Werks in Weinsheim, Gerhard Eder, hat am Montag eine Meldung korrigiert, die am Wochenende durch den Äther geisterte: Darin war die Rede von 100 neuen Arbeitsplätzen im Werk.

Weinsheim. Die gute Nachricht zum 40-jährigen Bestehen des Stihl-Werks in Weinsheim (der TV berichtete) : Der Standort floriert bestens, die Auftragslage stimmt. "Wir arbeiten 17 Schichten die Woche, es läuft wirklich gut", sagt Geschäftsführer Gerhard Eder dem TV. Allerdings gebe es keine konkreten Planungen für eine Erweiterung: Deshalb seien auch Meldungen vom Wochenende, das Unternehmen wolle 100 Mitarbeiter einstellen, als vorschnell einzustufen. Firmenchef Hans-Peter Stihl habe in einem Radio-Interview lediglich gesagt, dass er sich grundsätzlich vorstellen könne, in Zukunft bis zu 700 Mitarbeiter in Weinsheim zu beschäftigen.
Daraufhin hätten in Weinsheim "die Leitungen geglüht", sagt Eder, weil sich so viele im Werk beworben hätten. Aber Einstellungen in so großer Zahl seien derzeit nicht drin: "Das können wir gar nicht, weil wir die Maschinen nicht haben." Außerdem müsse man bei 100 neuen Beschäftigten vermutlich eine weitere Fertigungshalle bauen.
Fazit: "Momentan stellen wir keine Leute ein." Im Weinsheimer Werk fertigen die etwa 600 Mitarbeiter jedes Jahr 24 Millionen Druckgussteile, der Umsatz liegt bei etwa 100 Millionen Euro im Jahr - "mit steigender Tendenz", sagt Eder. Das Werk liefert seine Produkte weltweit an den Stihl-Verbund und an Kunden außerhalb des Unternehmens. Etwa zehn Prozent der Fertigung gehen an Abnehmer wie Hilti, Porsche, Mercedes, Jaguar oder BMW. Weinsheim ist der einzige Stihl-Standort, der an externe Kundschaft liefert.
Für Hans-Peter Stihl ist das 1971 gegründete Werk "eine beispielhafte Erfolgsgeschichte". fpl

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