Wenig Interesse an erneuerbaren Energien

Im Schloss Niederweis wurden am Samstag genau wie an 14 anderen Standorten im Eifelkreis praktische Beispiele für den Einsatz erneuerbarer Energien präsentiert. Das Interesse der Bevölkerung war vielerorts jedoch gering.

 Matthias Schneider beim Befeuern der Holzheizung, die im Schloss Niederweis als zusätzliche Heizquelle dient. TV-Foto: Jens Klein

Matthias Schneider beim Befeuern der Holzheizung, die im Schloss Niederweis als zusätzliche Heizquelle dient. TV-Foto: Jens Klein

Niederweis. (jk) Den Ölverbrauch im Schloss Niederweis konnte Eigentümer Matthias Schneider innerhalb weniger Jahre von etwa 35 000 Liter jährlich auf aktuell nur noch rund 5000 Liter senken, indem er auf Erdwärme und eine Holzheizung setzt. "Als wir 2005 hier angefangen haben, stand ständig der Öllieferant vor der Tür", sagt Schneider nicht ohne Stolz über sein neues Heizkonzept.

Von diesem Ziel dürfte am Samstag in der Eifel vielerorts in ähnlicher Form gesprochen worden sein. Denn die Heizung im Schloss Niederweis ist eine von 14 modellhaften Anlagen erneuerbarer Energien im Eifelkreis und mehr als 40 in der ganzen Region, die sich interessierten Bürgern anlässlich des "Eifel Energie-Tags" der Zukunftsinitiative Eifel am Samstag präsentierten. Genutzt wurde das Angebot allerdings offenbar eher verhalten. So fanden sich etwa im Berufsbildungszentrum Bitburg (Photovoltaikanlage), dem Schulzentrum Kyllburg (Biomasseheizung) oder dem Umwelt-Erlebnis-Zentrum Gaytal Park in Körperich kaum Besucher ein, um an einer der Führungen teilzunehmen. Auch im Schloss Niederweis zählte Matthias Schneider nur wenige Besucher. Wer dennoch kam, wurde vom Schlossherr ausführlich über das kombinierte Heizkonzept informiert. "Die Ölheizung benutzen wir nur noch als Zusatzheizquelle", erklärte Schneider. Den Kern der Wärmeversorgung bildet indes die Geothermie: Neun Sonden liefern die notwendige Wärmeenergie aus 100 Metern Tiefe.

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