Wenn Lärm über alles tönt

Kultur

Zu unserer Nachricht "Glockenspiel mit vier Oktaven" (TV vom 25. Juli) über das Glockenspiel-Konzert in Echternach schreibt dieser Leser:
Die Stadt Echternach mausert sich durch das bekannte Kulturzentrum Trifolium, die Echternacher Springprozession und die Basilika immer mehr zum Tourismus-Zentrum im deutsch-luxemburgischen Naturpark.
Aber wo viel Licht, ist leider auch Schatten - jetzt beim Glockenkonzert am 26. Juli in Echternach.
Von der Grenzbrücke via Echternacherbrück bis in viele kleine Gässchen mit Außengastronomie hätten hunderte abendlicher Besucher in der Innenstadt und in den zig Lokalen bestimmt ein grandioses Glockenspiel eines brillanten Künstlers noch besser hören können, wenn der Auto- und Motorradlärm nicht so manches Stück übertönt hätte. Das Poltern der Fahrzeuge war so lästig, dass man so manchen Pflasterstein besser holpern hörte als das fast 90-minütige Glockenspiel.
Für mich ist es - wie sicher auch für viele weitere Besucher - unverständlich, dass zwar bei der Echternacher Springprozession der ganze Verkehr in der Stadt lahmgelegt wird, aber es nicht gelingt, zumindest die Kopfsteinstraße quer durch die Innenstadt nur für eine Stunde für ein einmaliges Glockenspiel abzusperren.
Der Klang des Glockenspiels war immerhin so klangvoll, dass dieser sogar an den Häusern und Mauern der engen Gassen widerhallte und den Hörgenuss noch gesteigert hätte, wenn es nicht die Lärmbelästigung durch die Autos gegeben hätte, diese umgeleitet worden wären und sich auch die Gastronomie mehr auf das Konzert hätte einstellen können. Zudem sollte es auch gelingen, das Glockenspiel regelmäßig zu Gottesdiensten anstatt zu Pop- und Hitmusikstücken ertönen zu lassen. Das wäre passender für eine kulturträchtige Basilika.

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