Kreissparkasse wächst weiter
Die Kreissparkasse Bitburg-Prüm setzt ihre positive Entwicklung aus dem Jahr 2009 fort. Sie hat 2010 mehr Kredite vergeben. Die Kundeneinlagen sind gestiegen. Drei Millionen Euro Überschuss hat die Sparkasse verbucht. Sie hat deshalb das Kapital ihrer Stiftung erhöht.
Bitburg. Vertrauen ist das Pfund, mit dem die Kreissparkasse Bitburg-Prüm weiter wuchert. Die Kundeneinlagen sind 2010 um 20 Millionen auf 985 Millionen Euro gestiegen. Für Reinhold Maas, Mitglied des Vorstands, ist das ein Beleg dafür, dass die Bank ihrem Anspruch auch gerecht wird. "Die Zahlen belegen das hohe Maß an Vertrauen, das uns unsere Kunden entgegenbringen", sagte der Banker. Gestern präsentierte das Kreditinstitut seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2010.
Drei Millionen Euro Überschuss
Die Bank ist weiter auf Wachstumskurs. Die Bilanzsumme lag 2010 bei 1,27 Milliarden Euro und damit um 24 Millionen Euro höher als im Jahr davor. Der Jahresüberschuss nach Steuern betrug drei Millionen Euro.
"Wir investieren das Geld nicht an den internationalen Finanzmärkten sondern in der Region", sagte Sparkassen-Chef Ingolf Bermes. Bermes sieht darin den Hauptgrund, warum die Sparkasse die Finanzkrise nahezu unbeschadet überstanden hat.
Keine Rede von Kreditklemme
Eine Kreditklemme habe es nicht gegeben, sagte Maas. Neue Kredite im Umfang von 225 Millionen Euro seien an die Kunden vergeben worden, 25 Millionen mehr als zuvor. Das Kreditvolumen insgesamt liegt mit 734 Millionen Euro etwas unter dem von 2009. Das liege vor allem daran, dass die Tilgungsrückflüsse so stark seien. Das bedeutet: Viele Kunden zahlen geliehenes Geld zurück.
Neben der Finanzierung mittelständischer Unternehmen in der Region ist das Geschäft mit den privaten Wohnungsbaukrediten eine wichtige Stütze der Bank. 33 Millionen Euro wurden an Kunden vergeben, die Häuser bauen oder sanieren wollten.
Stiftung förderte 2000 Projekte
Auch gemeinnützige Projekte werden von der guten Entwicklung der Sparkasse profitieren. Das Kapital der Sparkassenstiftung sei um 950 000 Euro erhöht worden, sagte Streit. Sparkassen-, Kultur- und Naturschutzstiftung verfügten nun über insgesamt 7,7 Millionen Euro Stiftungskapital. 2010 sind etwa 300 000 Euro an mehr als 2000 Projekte geflossen.
Ihre Stärke sieht die Bank in ihrer flächendeckenden Präsenz. Nachdem die Filiale in Pronsfeld-Lünebach aufgegeben worden war, sind weitere Schließungen vorerst nicht geplant.
25 Filialen gibt es derzeit. Eine Bestandsgarantie gibt es laut Streit aber nicht. "Wir prüfen bei den ganz kleinen Filialen regelmäßig, ob ein Bedarf überhaupt noch besteht", sagte Bermes.
Fusionsbestrebungen gibt es vorerst nicht. "Das ist für unser Institut kein Thema mehr", sagte Streit. Ein Zusammenschluss mit der Kreissparkasse Vulkaneifel oder der Sparkasse Trier war in der Vergangenheit gescheitert.
Erst bei einer Verwaltungsreform mit einem Neuzuschnitt von Gemeinden oder Landkreisen könne dieses Thema wieder auf der Tagesordnung erscheinen.
