Mehr Platz im kleinen Bauernhaus

Auw-Laudesfeld · Ein kleines Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert ist zu neuem Leben erweckt worden. Architekt Josef Rodemers hat das Haus restauriert und vergrößert und dabei die regionaltypische Bauweise erhalten. Dafür wurde er mit dem Baukulturpreis des Eifelkreises Bitburg-Prüm ausgezeichnet.

 Preisgekrönt: die Restaurierung dieses kleinen Bauernhauses in Auw-Laudesfeld. TV-Foto: Nora John

Preisgekrönt: die Restaurierung dieses kleinen Bauernhauses in Auw-Laudesfeld. TV-Foto: Nora John

Auw-Laudesfeld. "Regionaltypisches Bauen heißt für mich, Gebäude in ihrer Architektur zu erhalten und neuen Gebäuden den Charakter und die Architektur der Region zu geben", sagt Architekt Josef Rodemers aus Auw. Dass ihm das mit dem ehemaligen Bauernhaus in Auw-Laudesfeld geglückt ist, zeigt der Baukultur-Preis, den er im Eifelkreis Bitburg-Prüm gewonnen hat.
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Haus aus dem Baujahr 1718, das sich etwa 80 Meter von der Straße entfernt an einen Hang schmiegt. Wie Rodemers sagt, war es ein einfaches, sehr kleines Bauernhaus mit angegliedertem Stallgebäude. Äußerlich war das Haus ohne nennenswerte Umbauten weitgehend erhalten.
Für den Architekten galt es, das Haus zu vergrößern und möglichst viel Platz zu schaffen, ohne die grundsätzliche Architektur des Hauses zu verändern. Dies wurde erreicht durch den Aufbau eines steileren Daches. "Das war in der Entstehungszeit des Hauses durchaus üblich", sagt Rodemers. Das Dachgeschoss wurde ausgebaut. Es entstand ein großzügiges Atelier.
TV-Serie Baukultur


Die Fassade, die mit Faserzementplatten verkleidet war, wurde in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Beim ganzen Umbau achtete der Planer darauf, dass nur Naturbaustoffe wie Bruchstein, Lehm und Holz verarbeitet wurden. Zum Einsatz kamen Schieferdeckung für das Dach, Holzfenster und Lehmputz im Erdgeschoss. Wärme kommt durch eine Pelletheizung mit Solarunterstützung.
Für Rodemers gibt es neben optischen Gründen noch weitere Argumente für eine regionaltypische Bauweise. Denn diese sei ressourcenschonend durch minimalen Materialeinsatz, sagt Rodemers. Außerdem wurden regionale Baustoffe verwendet. noj
Extra

In unserer TV-Serie Baukultur stellen wir in loser Folge Gebäude vor, die den Preis des Eifelkreises Bitburg-Prüm für Baukultur bekommen haben. Dabei handelt es sich um alte wiederaufgebaute Häuser, aber auch um Neubauten. Privathäuser und Geschäftshäuser oder öffentliche Bauten sind gleichermaßen vertreten. noj

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