Metterich. Rainer Wirtz spricht über Balancen. Heißt: Die rechte Mischung aus Dorfkernentwicklung und Neubaugebieten am Ortsrand von Metterich ist ihm ein Anliegen. Eine gut austarierte Altersstruktur im Ort sei ebenfalls wichtig, erklärt der Ortsbürgermeister Wirtz.
Deshalb entwickelt die Gemeinde im Bitburger Land am Ortsausgang das neue Baugebiet "Auf dem Kirchengraben". Rund 20 Baustellen entstehen dort. "Die Weichen dafür haben wir im Rahmen der Flurbereinigung schon gelegt", erklärt Wirtz. Für den Ortsbürgermeister des rund 535 Einwohner großen Metterichs ist es das letzte große Vorhaben. Nach 25 Jahren wird er zum Stichtag am 30. Juni nicht mehr als Bürgermeister fungieren. "In den vergangenen Jahren haben viele junge Familien alte Objekte im Ortskern übernommen", erklärt Wirtz.
Aber nicht alle jungen Mettericher wollen frischen Wind in die alten Gemäuer bringen. "Denen müssen wir ein Angebot machen. Sonst ziehen sie weg", erklärt der Ortsbürgermeister. Weil ihm die gute Balance im Altersgefüge ja ebenfalls am Herzen liegt, habe man im Gemeinderat lange über das Projekt diskutiert. "Wir waren uns am Ende einig", berichtet Wirtz.
Es geht um viel Geld. Die Grundstücke komplett zu erschließen kostet rund 850 000 Euro. Dieses Geld muss die Gemeinde aufbringen. "Wir haben Rücklagen, aber die reichen nicht", sagt Wirtz. Folglich werden Kredite aufgenommen. "Wir machen bei der Vermarktung aber keinen Druck. Es ist eine Investition in die Zukunft des Ortes", versichert der scheidende Ortsvorsteher. jör
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Die Grundstücke im Neubaugebiet "Am Kirchengraben" sind zwischen 650 und 750 Quadratmeter groß, der Quadratmeterpreis liegt bei 84 Euro. "Ein ambitionierter Preis für Metterich, aber günstiger als Bitburg", sagt Ortsbürgermeister Rainer Wirtz. Aktuell sind vier der rund 20 Baustellen bereits vergeben. Insgesamt ist das zu erschließende Areal rund 14 000 Quadratmeter groß. jör