Wittlich. Die Beratung und Begleitung ist kostenlos, der Kontakt kommt über Mund-zu-Mund-Propaganda zustande, auch Eltern, Jobcenter oder andere empfehlen das Hilfsangebot: Seit November 2006 kümmern sich in der Wittlicher Kompetenzagentur (KA) ein Vollzeit-Berater und eine Beraterin mit einer 75-Prozent-Stelle um junge Menschen bis 27 Jahre, denen es schwerfällt, im Leben Tritt zu fassen. Ihnen fehlt etwa ein Schulabschluss, sie wissen nicht, was sie beruflich machen können, haben Probleme wie Schulden, Sucht und Wohnungslosigkeit. Ständig bekommen rund 50 junge Menschen eine "intensive Einzelfallhilfe". "Seit Bestehen der KA wurden 411 Jugendliche beraten", sagt Christoph Jarosch von der KA. Die Erfolgsquote gibt er mit 43,3 Prozent an. Damit liegt die in Wittlich beim Caritasverband angesiedelte KA, eine von acht landesweit, über dem Durchschnitt von 33,5 Prozent.
Am Donnerstag, 7. März, kann sich jeder ein Bild von der Arbeit machen: Von 15.30 bis 19 Uhr ist Tag der offenen Tür der KA in der Caritas-Geschäftsstelle Wittlich, Kurfürstenstraße 6. Dazu gibt es ein Berufecafé, das die Möglichkeit bietet, Fragen rund ums Thema Berufsausbildung zu stellen. Gegen 16 Uhr heißt es: "Jugend fragt - Politik antwortet". Und von 18 bis 19 Uhr führt die Theatergruppe Koyon vom Haus der Jugend das Stück "Der Mann, der sich in einen Hund verwandelt" auf. Als Gast wird Weihbischof Helmut Dieser erwartet.
Kompetenzagenturen sind Projekte des Europäischen Sozialfonds für Deutschland, ESF. 45 Prozent der Kosten werden über ESF-Mittel gedeckt. Die Kofinanzierung erfolgt zu 33 Prozent durchs Land Rheinland-Pfalz, die Nikolaus-Koch-Stiftung und den Landkreis Bernkastel-Wittlich. sos