Zusammenhänge zwischen Künstlern seien oft banal, hatte Professor Jörg Eberhard von der Universität Duisburg-Essen bei der Vernissage eingeräumt. Doch mit ihrem feinen Gespür habe Stefanie Mayer-Augarde den inneren Zusammenhang der beiden Künstlerinnen entdeckt.
Die Werke der Meisterschülerinnen Ute Schätzmüller (Jahrgang 1983) und Melanie Tilkow (Jahrgang 1971) sind ja nicht zum ersten Mal in Daun zu sehen. Die Galeristin vertritt die beiden schon seit einigen Jahren und hatte sie bereits in unterschiedlichen Ausstellungen präsentiert (der TV berichtete).
Nun führt Stefanie Mayer-Augarde sie unter dem Titel "Sinn-Bilder" zusammen. Der erste Blick in die Ausstellung mag zwar mehr die Unterschiede zeigen: die gestische, abstrakte, uneindeutige Setzung hier (Schätzmüller), die bildräumliche Sichtbarkeit, teils realistisch, teils malerisch-auflösend dort (Tilkow). Die Landschaften, in denen sich die Figuren Schätzmüllers bewegen, sind zeitlos und nie auf einen bestimmten Ort festgelegt. Tilkow thematisiert in den meist weiblichen Porträts den Menschen nicht nur von außen, sondern fängt das Verborgene ein, erfasst den Augenblick des Glücks und dessen Vergänglichkeit.
Beide Künstlerinnen arbeiten figurativ, mit sehr zurückgenommenen Farben. Einen weiteren Punkt, der beide vereint, beschreibt Professor Eberhard so: "Die Dargestellten schauen uns nie an. Sie blicken mit niedergeschlagenen Augen in sich oder in die Malerei hinein."Die Ausstellung "Sinn-Bilder" in der Galerie Augarde, Burgfriedstraße 5, in Daun wird bis zum 1. Juli gezeigt (Beginn der Finissage um 15 Uhr). Die Galerie ist geöffnet dienstags bis freitags von 14.30 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung. Kontakt: Stefanie Mayer-Augarde, Telefon 06592/10130 und 0171/6312714