Oberstadtfeld. Hinter den Kulissen, oder besser gesagt in vielen Stuben im Dorf wird geplant und entworfen, was im Sommer bei der 1000-Jahr-Feier das Fest zu einer Attraktion machen soll. Denn Oberstadtfeld ist nicht allein im Reigen der 1000-Jahr-Feiern in der Region. Am 23. April findet im Gemeindehaus in Oberstadtfeld die Auftaktveranstaltung der beiden Dörfer Ober- und Niederstadtfeld statt.
Bereits jetzt konnten die Oberstadtfelder ihren Kalender 2016 zum historischen Fest präsentieren, mit 18 Fotos von Personen, Gebäuden und Dorfansichten. "Rund 60 Bilder von über 1000 Fotos waren in der engeren Wahl. Den Januar 2017 haben wir noch dazugenommen, um mehr Bilder zeigen zu können. Alle Fotos wurden zudem noch einmal bearbeitet, um bessere Druckergebnisse zu erzielen", erzählt Erich Willems, Hauptorganisator der Bildersammlung und zuständig für den Kalender. Das älteste Foto stammt aus dem Jahr 1900 und zeigt die alte Scheune von Johann Billen, "Auf der Gass", die 1902 abgebrannt ist. Der Kalender zu einem Preis von zwölf Euro im Format DIN A3 ist in einer Auflage von 250 Stück gedruckt worden. Inzwischen sind schon über 200 davon verkauft, wie Erich Willems stolz erzählt.
Ein weiteres wichtiges Standbein der 1000-Jahr-Feier wird die Chronik von Oberstadtfeld sein, und die hat eine Besonderheit. "Es gibt keine Werbung im Buch, die würde das ganze Buch kaputt machen", meint Willems. Das Buch mit rund 350 Seiten wird wohl in einer Auflagenhöhe von 300 Stück gedruckt werden. "Das meiste für die Chronik ist schon vorhanden, drei Viertel des Buches sind bereits fertig. Es wird noch hier und da dran gefeilt, Korrekturgelesen und es kommt immer noch was nach", erzählt Erich Willems. 13 Autoren sowie die Oberstadtfelder Vereine vom Angelverein, Sportverein, Feuerwehr, Schützenverein, Handwerkerverein, Musikverein bis zum Karnevalsverein haben Beiträge zur Chronik beigesteuert.
Geplant ist, im Rahmen der 1000-Jahr-Feier eine Mauer aus Bruchsteinen mit einer Sandsteinplatte als Erinnerung an die Feier neben dem Brunnen gegenüber der Kirche zu errichten. "Diese Mauer kommt definitiv", sagt Ortsbürgermeister Hubert Molitor. Eine zweite Mauerwand soll in historischer Bauweise aus Flechtwerk und Lehm im Dorf während der Festlichkeiten gebaut werden. Diese soll aber nach dem Fest wieder abgebaut werden.
Für die Ausrichtung des Festes wird viel Hilfe benötigt und weiterhin gesucht. "Beim Fest werden neben den Teams auch noch viele Bürger, Jugendliche und Vereine helfen. Die Resonanz dafür ist da", so Molitor.Extra

Zum vorläufigen Programm der 1000-Jahr-Feier in Oberstadtfeld gehören: eine Ausstellung alter Fotos, eine extra aufgebaute Schmiede, eine alte Dreschmaschine, altes Handwerk am Webstuhl und Spinnrad, ein Schulmuseum in der alten Schule, ein historischer Brautzug mit der Quetsch und Kuchen. Zudem werden alte Traktoren und Motorräder gezeigt. HG