Im "Erdteil der Liebe"

KELBERG/SPEICHER. (bb) Zwei Pastoralreferenten und sechs junge Erwachsene haben eine beeindruckende Begegnungsreise nach Burkina Faso hinter sich. Nun suchen sie Sponsoren, damit sechs Afrikaner im August zum Weltjugendtag nach Köln kommen können.

Christina Steiz und Michael Schmitt sind sich einig: "Wir haben Gemeinschaft, Freundschaft und Freude erlebt wie noch nie vorher in unserem Leben." Die 20-jährige Steiz aus Daun arbeitet in einem Eiscafé, der 21-jährige Schmitt aus Kelberg studiert Theater- und Medienwissenschaften in Erlangen. Im Gespräch mit dem TV berichten die beiden von dem dreiwöchigen Aufenthalt in Burkina Faso.Gefeiert, gebetet und gearbeitet

Mit den Pastoralreferenten Stefan Burr (Dekanat Kyllburg-Speicher) und Aloys Perling (Dekanat Daun-Kelberg) sowie mit Christoph Dressler, Claudia Haus, Christine Geilen und Tanja Schmalen haben sie im Westen des drittärmsten afrikanischen Staates auf dem "Hügel der Begegnung" (La Colline de la Rencontre) mit "Weißen Vätern" und einem Dutzend junger Afrikaner gelebt, gefeiert, gebetet und gearbeitet. Der "Hügel der Begegnung" ist ein 2001 gegründetes, so genanntes Emmaus-Projekt der Weißen Väter. Unter Leitung von Bruder Herbert Schwarz gibt es zwölf jungen Männern aus der Umgebung für ein Jahr Heimat. Aufnahmebedingungen sind, dass sie Christen sind, Französisch sprechen und lesen und schreiben können. Ihre Aufgabe besteht darin, dass sie mit eigenen Händen Gebäude errichten, Zäune und Möbel herstellen und einen Garten und Felder bewirtschaften. Die Besuchergruppe aus der Eifel, so erzählen Schmitt und Steiz, war ganz in den Tagesablauf der Bewohner integriert. "Der Tag beginnt und endet mit Gebeten und Liedern", sagen sie. Die acht Deutschen haben sich am Bau der Kirche beteiligt und Küchenarbeiten übernommen. Außerdem unternahmen sie Ausflüge und besuchten dabei auch andere Projekte der Weißen Väter, darunter eine Einrichtung für Straßenkinder und ein Hospiz für Aidskranke. Die Zeit auf dem "Hügel der Begegnung" sei die bisher schönste Erfahrung in ihrem Leben gewesen, bekennt Steiz. "Afrika ist ein Erdteil der Liebe und Freude. Die Menschen sind arm, aber sie lächeln und lachen viel mehr als wir", erzählt sie. "Jetzt fehlt mir ihre Ruhe und Ausgeglichenheit, und es fällt mir schwer, mich hier wieder an die Hektik zu gewöhnen." Schmitt hat vor allem die Erfahrung gemacht, dass man mit wenig gut leben kann. "Der Abschied war sehr schlimm", sagt er - auch darin sind sich die beiden einig.Sammeln für den Gegenbesuch

Jetzt wünschen sie und die anderen Teilnehmer der Begegnungsreise sich, dass sie 8000 Euro zusammen bringen. So viel kostet es, wenn sechs der jungen Afrikaner vom "Hügel der Begegnung" im Sommer nach Deutschland kommen und am Weltjugendtreffen teilnehmen. Spendenkonto: Stefan Burr, Stichwort "Burkina Faso", Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Konto Nummer 7600257, Bankleitzahl 58650030.

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