Kunst trifft Vulkan

Daun/Gerolstein/Hillesheim · Eine besondere Ausstellungsreihe wird am 18. Mai in der Kreisverwaltung Vulkaneifel eröffnet. Sie beschäftigt sich mit einem brisanten Thema.

Daun/Gerolstein/Hillesheim Was wäre die Vulkaneifel ohne ihre Vulkanberge? Eine leere Leinwand oder ein Foto ohne Hintergrund? Wie sehen Künstler diese Landschaft vor dem Hintergrund des drohenden Abbaus?
Das soll eine Ausstellungsreihe zeigen, die am Donnerstag, 18. Mai, um 19 Uhr in der Kreisverwaltung in Daun eröffnet wird. Titel: "Kunst trifft Vulkan". Künstler zeigen Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Zeichnung und Fotografie - mal gegenständlich, mal abstrakt, mal experimentell. Aber immer mit Blick auf das Spannungsfeld zwischen der malerischen Landschaft und den prägenden Vulkanen, sowie dem verletzenden, ja zerstörenden Eingriff in sie.
Wie diese Schau auf die Betrachter und auch auf politische Entscheider in der Frage des Gesteinsabbaus wirken wird? "Das wird sehr spannend", sagt Lydia Schend. Sie ist nicht zufällig Künstlerin und zugleich Mitglied einer Gruppe, die sich für den Erhalt der jahrtausendealten Landschaft einsetzt: der Interessengemeinschaft (IG) Eifelvulkane. Denn auch auf ihre Anregung entstand in der IG die Idee, Künstler zum Thema einzuladen, mal aus ihrer Perspektive auf das Thema einzugehen.
Mit guter Resonanz. Viele Künstler aus der Vulklkaneifel meldeten sich - bekannte wie die Malerin Cornelia Lenartz und in der Eifel noch eher unbekannte wie der Schmied Jens Nettlich.
In Zusammenarbeit mit dem Landkreis enstand die Idee, das Ganze als Veranstaltung im Rahmen 200. Jubiläums zu sehen. Und weil der Kreis nicht nur aus Daun besteht, ist die Ausstellung vom 13. Juni bis 11. Juli im Rathaus Hillesheim und vom 12. Juli bis 20. August im Naturkundemuseum Gerolstein zu sehen.
Parallel werden in den jeweiligen Ortskernen weitere Kunstwerke in Geschäften und leer stehenden Läden ausgestellt. Und danach? "Geplant ist, sie noch in Weißenseifen und Gillenfeld zu zeigen, vielleicht noch an anderen Orten, aber auf jeden Fall in Trier", sagt Schend.
Denn dort würden in den kommenden Monaten die Weichen für die Zukunft der Vulkaneifel gestellt. Schließlich entscheide die Planungsgemeinschaft Region Trier über die weiteren Rahmenbedingungen des Gesteinsabbaus.
Vorstellen können sich die Organisatoren auch eine Ausstellung in Mainz, schließlich sitzen auch dort Menschen, die für die Region wichtige Entscheidungen fällen. Vermutlich wird das aber erst im kommenden Jahre sein, denn die Kunstwerke sollen an möglichst vielen Orten gezeigt werden.
Politische Bekundungen am Rande der Ausstellung wird es nicht geben. "Die Bilder sprechen für sich", sagt Schend.

Extra: KUNST TRIFFT VULKAN


Teilnehmer: Lydia Albersmann, Manfred Etten, Bettina Even-Kiefer, Doro Felten, Gisela Kannenberg, Cornelia Lenartz, Waltraud Mauer, Eddi Meier, Ralf Müller, Jens Nettlich, Jutta Offermanns, Lydia Schend, Alwine Schmiedkunz, Jutta Schulte-Gräfen, Rolf Simmerer, Trudy Wiebus, Stefanie Willms. Ausstellungsdaten: 18. Mai bis 12. Juni, Kreisverwaltung Daun, 13. Juni bis 11. Juli im Rathaus Hillesheim, 12. Juli bis 20. August im Naturkundemuseum Gerolstein, danach in Weißenseifen, Gillenfeld und weiteren Orten bis nach Trier.

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