Baugebiet, Friedhof, Schießstand

GUSENBURG. (len) Die Ausweisung eines neuen Baugebiets, eine mögliche Beteiligung der Gemeinde Gusenburg am Zweckverband "Konversion Hermeskeil", Arbeiten auf dem Friedhof, die Sanierung der Straßen und der Zustand des Sportplatzes: Das waren Themen der Sitzung des Ortsgemeinderats Gusenburg.

Soll es in Gusenburg ein neues Baugebiet geben? Dafür spräche die stetige Nachfrage nach Grundstücken, dagegen die Kosten für die Erschließung. Bislang gebe es einen Interessenten für ein Grundstück in dem Gebiet, berichtete Ortsbürgermeister Heinz Schuh dem Ortsgemeinderat. Elf Bauplätze sollte es auf dem Gelände geben. Bisher kostete der Quadratmeter Bauland 38,50 Euro. Für das neue Gebiet müsse man 45 Euro ansetzen, sagte Schuh. "Im kommenden Jahr müssten wir wahrscheinlich sogar auf 48 Euro gehen." Trotz der Kosten plädierte Schuh dafür, das neue Baugebiet bald zu erschließen: "Eine Gemeinde von 1200 Einwohnern steht schlecht da, wenn sie keine Parzelle vorweisen kann." Grundsätzlich sprachen sich die meisten anderen Ratsmitglieder für ein Neubaugebiet aus, sie gaben jedoch die Kosten zu bedenken. "Was, wenn da keiner kommt?", fragte ein Ratsmitglied und verwies auf die Kreditzinsen, die die Gemeinde für den Ausbau dann zu zahlen habe. Nach ausführlicher Diskussion beschloss der Ortsgemeinderat, zunächst für das neue Baugebiet mit Zeitungsanzeigen und mit einem Schild an der Straße zu werben. Die Erschließung soll ausgeschrieben werden, sobald sich weitere Kaufinteressenten gemeldet haben. Die sollen dann ab dem Jahr 2006 mit dem Hausbau beginnen können.Schießstand für Sportschützen

Um große Summen geht es bei der möglichen Beteiligung Gusenburgs am Zweckverband "Konversion Hermeskeil". Man habe an einen Anteil der Gemeinde von fünf Prozent gedacht, sagte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Hülpes, der wegen dieses Tagesordnungspunkts nach Gusenburg gekommen war. Ein Teil des Militärgeländes - 19 Hektar oder rund acht Prozent der Gesamtfläche -, das Ende 2006 von der Bundeswehr aufgegeben wird, liegt auf Gusenburger Gebiet. Interessant für die Nutzung durch Sportschützen könnte ein Schießstand sein, der auf dem Gelände liegt. In seinem Beschluss bekundete der Gusenburger Rat grundsätzliches Interesse, dem Zweckverband beizutreten. Bauarbeiten sind auf dem Gusenburger Friedhof notwendig. Alte Gräber wurden bereits eingeebnet. An ihrer Stelle sollen 57 so genannte Rasengräber entstehen. "Der Trend zu Rasengräbern ist sehr stark", sagte Ortsbürgermeister Schuh. Dies liege daran, dass sie einfacher zu pflegen seien als ein herkömmliches Reihengrab. Nun steht noch die Sanierung der Wege an: Diese sollen zum Teil mit Verbundpflaster befestigt werden, zum Teil eine sandgebundene Decke erhalten. Ein wiederkehrendes Thema im Gemeinderat ist der Gusenburger Sportplatz. Dort sind im laufenden Jahr Sanierungsarbeiten für rund 10 000 Euro fällig. Diskutiert wurde die Intensität der Nutzung. Damit der Platz ausreichend genutzt wird, verband der Gemeinderat mit dem Beschluss über die Sanierung die Auflage an den Sportverein, auf dem Platz vom 15. März bis zum 15. November zu spielen.

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