Schillingen. Über drohenden Ärztemangel kann die Ortsgemeinde Schillingen vorerst nicht klagen: Am Mittwoch fiel der Startschuss für das zweite Landarzt-Projekt im Hochwaldort. Die neue Praxis von Silke Pfeifer soll genau dort entstehen, wo früher an der Schulstraße eine alte Scheune stand.
Die Gemeinde war letzte Eigentümerin des Hauses und des dazugehörigen Grundstücks. Das Haus wurde inzwischen abgerissen, auf der frei gewordenen Fläche soll nun bald der Praxisneubau von Allgemeinmedizinerin Silke Pfeifer stehen.
Pfeifer hatte das Areal vor rund einem halben Jahr gemeinsam mit dem Hausarzt Tim Lehnhof erworben. Aus dem Plan einer Gemeinschaftspraxis wird vorerst nichts, der Kollege wird seine Praxis in einem angekauften Haus in der Ortsmitte einrichten.
Der Spatenstich für die zweite Arztpraxis im Ort fand im Beisein vieler Unterstützer aus der Kommunalpolitik statt. Der Neubau soll auf 114 von 142 Quadratmetern die neue Praxis beherbergen. Darin werden untergebracht: zwei Behandlungszimmer, Wartezimmer, Labor, Arztzimmer und zwei Toiletten.
Diplom-Ingenieur Markus Hoffmann aus Weiskirchen ist für die Planung verantwortlich. Bauherrin Silke Pfeifer wohnt derzeit noch in Greimerath, will sich in dem Neubau aber auch eine Wohnung einrichten.
"Die Bodenplatte wird in den nächsten Tagen gefertigt, der Bagger steht bereit", erklärt sie. "Und wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, ist das Haus im Sommer bezugsfertig und steht dann für unsere Patienten zur Verfügung."
Laut Ortschef Markus Franzen ist das ein Glücksfall für die Gemeinde. "Zwei Ärzte im Ort, das ist wie ein Sechser im Lotto", sagte er beim symbolischen Spatenstich. "Von Anfang an war die Ortsgemeinde in das Vorhaben involviert. Wegen dieser Solidarität nehmen wir auch an diesem Termin heute teil." hm