Als Sportler gestartet, als Pilger ins Ziel

800 Kilometer - 15 Etappen: Die Königsdisziplin der Pilger nach Santiago de Compostela hat Willi Zender im April hinter sich gebracht. Kürzlich ließ er ein interessiertes Publikum an einem Rückblick teilnehmen.

 Miterleben einer langen Wallfahrt: Willi Zender berichtet von den Strapazen auf dem Jakobsweg.TV-Foto: Hans Muth

Miterleben einer langen Wallfahrt: Willi Zender berichtet von den Strapazen auf dem Jakobsweg.TV-Foto: Hans Muth

Waldweiler. (hm) 65 Gäste haben in der Pfarrbücherei Platz gefunden, viele weitere hat Zender auf eine nächste Vorführung vertröstet - so groß war das Interesse. Sein sportlicher Ehrgeiz hat ihn angespornt.

"15 Etappen lang schneller sein als jeder andere Pilger heißt auch den sozialen Kontakt auf Stunden, Minuten zu begrenzen. Dies war insgesamt das Härteste auf den 800 Kilometern", erinnert sich der Pilger, der 1500 Fotos gemacht und die wichtigsten Eindrücke in seinem Tagebuch festgehalten hat.

"Die Erfahrungen waren schön, aber auch schmerzhaft. Ich startete als Sportler und kam als Pilger an", sagt Zender. Dann erzählt er, und die Bildpräsentation nimmt die Besucher mit auf den Weg.

"Es geht bergauf auf 1162 Meter. Es ist bewölkt und kalt. Ich bin heute gut drauf, was mich verwundert, aber mich auch sentimental stimmt. Ohne jeglichen Grund erwische ich mich beim Weinen." So schildert der Sportler seine extremen Erfahrungen auf dem Jakobsweg. Von Blasen an den Füßen berichtet er genauso wie von dem Prozess der Selbstfindung auf dem Weg oder von den Schafsherden am Wegesrand. Immer wieder geht um die Schmerzen, wenn der Körper an seine Grenzen kommt.

Die zweite Vorstellung findet am 14.Juli um 19 Uhr in der Bücherei der Kirche St. Willibrord Waldweiler statt. Eintritt: fünf Euro. Karten bei Bäckerei Biwer oder Ingrid Zender, Telefon 06589/991080. Der Erlös dient der Renovierung der Pfarrkirche.

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