Betreutes Wohnen und begehrte Séparées

Beuren · Bei dem Lustspiel "Kusskuss und Betreutes Wohnen" sind die Zuschauer im Beurener Bürgerhaus nicht mehr aus dem Lachen herausgekommen. Beide Aufführungen der Theatergruppe des Geselligkeitsvereins sind ausverkauft.

Beuren. Was macht man aus einer nur schlecht florierenden Pension? Ganz einfach: Ein Teil der Zimmer wird zu Séparées für intime Stunden umfunktioniert, der andere Teil dient älteren Bürgern als Domizil für betreutes Wohnen. Das ist die spannende Grundlage für das Schauspiel "Kusskuss und Betreutes Wohnen", das die Theatergruppe des Geselligkeitsvereins Beuren in diesem Jahr aufführt.
Dabei ist Spannung garantiert, wenn der Kandidat für betreutes (manchmal auch betrauertes oder bedrohtes) Wohnen an die attraktive Chantal mit ihrer orangefarbigen Perücke gerät und versucht, diese mit einem Rollator-Marathon zu beeindrucken. Die Männer ziehen sich erst mit ihren Liebschaften in die Separées zurück und tauschen sich anschließend über die Vorzüge ihrer Geliebten im Gegensatz zu ihren Ehefrauen aus.
Würmer, Fische, Krankenkasse


Mehr als zweihundert Zuschauer lachen im voll besetzten Bürgerhaus fast nach jedem Satz lauthals über die zahlreichen Pointen in dem Schwank. Da gibt es Wortspiele mit Würmern und Fischen, die anbeißen, über die Krankenkasse, die alles zahlt, und Frauen, die Männer "geckisch" machen.
Ein General Pfeiffer mischt mit seinen langen Unterhosen die Bühne auf, und die türkische Putzfrau wird von der Séparée-Verwalterin Chantal mit neuen Kleidern versehen, um Männer zu betören.
Paare begegnen sich mit ganz eigenen Liebesschwüren: "Wir wollen immer ehrlich zueinander sein - soweit das möglich ist." Auch kleine lokale Seitenhiebe zu den Nachbarorten, bei denen die Frauen angeblich wie Männer aussehen, fehlten nicht. Trotzdem gefiel die Aufführung dem Geisfelder Zuschauer Markus Wolf sehr gut.
"Die unterschiedlichen Charaktere sind gut dargestellt, die Schauspieler zeigen die verworrene Handlung sehr frisch", sagt er. Willi Lorscheider aus Beuren haben die Leistungen der zwölf Schauspieler und die Aufführung ebenfalls sehr gut gefallen. "Das Stück ist lustig", sagt er.
Bereits im Mai hatte die Theatergruppe mit den Proben und dem Bühnenaufbau begonnen, sagt Roland Bach, Vorsitzender des Vereins. "Die Stimmung bei der Aufführung ist gut", freut er sich über die Resonanz der Zuschauer.
Die zweite Aufführung des Schwanks am 24. November ist laut Roland Bach bereits ausverkauft.

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