Eine Frage der Kommunikation

Der Ärger der Saarburger Geschäftsleute ist verständlich. Verkaufsoffene Sonntage bedeuten in Saarburg wie andernorts zusätzliche Lohnkosten und zusätzliche Arbeit - und niemand kann im Vorhinein mit Gewissheit sagen, ob sich der Einsatz lohnt.

Dabei zu sein hingegen ist wichtig, selbst wenn nicht jedes Mal die Kasse klingelt und in manchen Branchen die Kunden den Tag eher dazu nutzen, sich umzuschauen. Wichtig ist aber vor allem, dass sich der Einzelhandel nicht gegenseitig die Kundschaft abspenstig macht und sich so die Butter vom Brot nimmt. Schließlich "buhlen" die größeren Städte der Region um ähnliche Kundenkreise. Große Parallel-Veranstaltungen, wie sie in der Vergangenheit mehrfach etwa in Trier, Bitburg, Schweich und jetzt in Saarburg stattfanden, sind deshalb wenig zuträglich. Dass der neue Vorstand der City-Initiative von der Überschneidung nichts wusste und dem Terminvorschlag des alten Gremiums gefolgt ist, ist glaubwürdig. Umgekehrt hätte es sicher nicht geschadet, wenn der Saarburger Gewerbe-Verband nicht erst jetzt, sondern bereits vor einigen Wochen reagiert und seinen Unmut über den von den Trierern angepeilten Termin geäußert hätte - in der Presse war der 2. Juli häufig genug genannt. Für die Zukunft lässt sich deshalb nur der Schluss ziehen, dass es dringend notwendig ist, die Kommunikation unter den Nachbarn zu verbessern. Auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise der Kultur, stöhnen Veranstalter wie interessierte Besucher immer wieder über ärgerliche Überschneidungen. Deshalb gilt: Aufeinander zugehen, miteinander sprechen und die Dinge vorher regeln! Dann klappt's viel besser mit dem Nachbarn... s.windfuhr@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort