IHRE MEINUNG

Zum Artikel "Landeschefin setzt sich für Ampel ein" (TV vom 27. Mai):

Ich fahre öfters zu unterschiedlichen Zeiten durch Oberbillig und kann nur bestätigen, dass hier eine Querung der Bundesstraße als Fußgänger ohne persönliche Einschränkungen mit erheblichen Gefahren verbunden ist. Für Mütter mit Kindern und Kinderwagen wird es gefährlich, erst recht für Frau Palm-Stalp. Wegen ihrer Erblindung wird es lebensgefährlich. Durch das Einrichten der Tempo-30-Zone wird das Gefahrenmoment vielleicht etwas verringert, beseitigt wird es dadurch aber keinesfalls, zumal sich die meisten Autofahrer durch Ignoranz auszeichnen. Dass hier die Forderung nach einer Bedarfsampel erhoben wird, ist mehr als plausibel und verständlich. Der Knackpunkt in diesem Trauerspiel ist die Verbandsgemeinde-Verwaltung Konz mit ihrem Chef, Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Die Argumente, die er gegen eine Installation vorbringt, sind ein Widerspruch in sich. Einerseits führt er an, dass sich durch die Ampel Rückstaus bilden und die Autofahrer sich veranlasst fühlen könnten, diese durch enge Nebenstraßen innerorts zu umgehen. Andererseits führt er als Gegenargument an, dass nach einer Verkehrszählung zu wenige Fußgänger die Ampel nutzen würden. Ist dies nun eine spezielle Politikerlogik, oder wie soll ich das als normal denkender Mensch verstehen? Wenn seiner Meinung nach zu wenige Menschen diese Ampel nutzen, wo bitte sollen dann die Rückstaus und die Autofahrer, die diese umfahren wollen, herkommen? Muss denn wirklich erst etwas passieren, damit Einsicht einkehrt? Dann will es natürlich keiner verschuldet oder verantwortet haben. Wenn selbst die politische Obermutter in unserem Bundesland (Ministerpräsidentin Malu Dreyer) nach Prüfung der Umstände eine Installation der Bedarfsampel empfiehlt, kommt nach wie vor ein kategorisches Nein mit einem völlig deplatzierten Hinweis auf den Moselaufstieg. Die Haltung des Bürgermeisters kommt mir vor wie die eines trotzigen Kindes, das mit dem Fuß aufstampft und sagt: "Will aber nicht!" Wolfgang Schlick

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